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Demos, Streiks und Kriminalität: Das war das Krisen-Jahr 2023

Die Anzahl der Naturereignisse blieb 2023 stabil, während die von Menschen gemachten Krisen eher eine steigende Tendenz aufwiesen: Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Auswertung des Krisen-Frühwarn-Spezialisten A3M zum abgelaufenen Jahr.

|  Foto: shutterstock / Billion Photos

Für den Rückblick auf das Jahr 2023 verglich A3M die Anzahl der Ereignis-Kategorien weltweit mit dem Jahr zuvor. Untersucht wurden dabei stets Vorfälle ab Stufe 3 der unternehmenseigenen Kategorisierung von 1 bis 5. Der Zeitraum der Analyse erstreckte sich von 1. Dezember 2022 bis 30. November 2023.

Mehr Streiks und Demos als im Jahr zuvor

Auffällig ist die starke Zunahme von Streiks. Hatte das Unternehmen 2022 noch insgesamt 79 Ereignisse dieser Art verzeichnet, waren es 2023 mit 194 mehr als doppelt so viele. Ein Grund waren die zahlreichen Lohnverhandlungen, die sich in vielen Ländern - insbesondere in Europa - beobachten lassen. Sie führten zu größeren Arbeitsniederlegungen bis hin zum Generalstreik, aber auch zu kleinteiligen Streiks auf kommunaler Ebene.

Ebenfalls signifikant ist der Anstieg der Unruhen und Demonstrationen. 2022 hatte A3M insgesamt 878 Ereignisse dieser Art verzeichnet. 2023 waren es mit 1.830 spürbar mehr. Der Grund: Nach dem Ende der Pandemie machten sich politische Spannungen - etwa im Umfeld von Wahlen - wieder deutlich häufiger Luft. Große Protestbewegungen über Wochen oder sogar Monate gab es beispielsweise in Pakistan, Frankreich und Israel.

Kriminelle Vorfälle legten um 60 Prozent zu

Nicht zuletzt analysierte das Unternehmen auch die Anzahl von terroristischen Anschlägen sowie von kriminellen Vorfällen - wie etwa größeren Auseinandersetzungen auf den Straßen von Großstädten. Das Ergebnis: Während der Anstieg der Terroranschläge von 1.540 auf 1.726 noch relativ gering ausfiel, stieg die Anzahl der kriminellen Vorfälle um mehr als 60% von 2.693 auf 4.394 an.

Als Grund dafür sehen die Experten von A3M vor allem eine wachsende Straßenkriminalität in US-amerikanischen Städten, aber zum Teil auch in Frankreich. Allerdings müssen diese nicht zwingend zum Problem für Geschäftsreisende und Touristen werden, da sie sich häufig auf die Außenviertel der Metropolen beschränken.

Naturkatastrophen bleiben weitgehend stabil

Eher stabil präsentiert sich dagegen die Bilanz in puncto Naturkatastrophen. Auch wenn dies medial mitunter anders wirken mag, konnte A3M mit Blick auf die Gesamtzahl von Ereignissen keinen Anstieg bei den untersuchten Kategorien feststellen. So wurden für 2022 insgesamt 882 Erdbeben verzeichnet. 2023 waren es 933 - wenngleich die Erdstöße in Marokko und in der Türkei für enorme Schäden und hohe Opferzahlen sorgten.

Gleiches gilt für schwere Stürme. Hier ging die Zahl sogar von 94 auf 80 zurück. Gleichzeitig musste sie das Unternehmen aber prinzipiell über längere Zeiträume beobachten, weil die Zeitspanne von der Entstehung bis zur Auflösung größer war. Unwetter gab es 2022 insgesamt 266 gegenüber 321 im Jahr 2023.

Relativ stabil war zudem die Anzahl von Wald- bzw. Buschbränden. Die reine Anzahl sei aber ähnlich wie bei den tropischen Wirbelstürmen nur einer von vielen Bewertungsfaktoren, betont das Unternehmen. Hier seien mit Rhodos und Korfu im Sommer zum Beispiel zwei Ereignisse aufgetreten, die Urlauber bekanntermaßen massiv in Leidenschaft gezogen hatten. (red)





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