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Geschäftsreiseprognose 2023: Buchungen und Ausgaben steigen

Die globale Geschäftsreisebranche wird im Jahr 2023 einen anhaltenden Aufschwung erleben - sowohl bei der Zahl der Reisen als auch bei den Ausgaben. Gleichzeitig verlieren die Personalengpässe an Bedeutung. Einzig bei China - dem weltweit wichtigsten Geschäftsreisemarkt - bleiben die Unsicherheiten vorerst bestehen.

Dies sind einige der wichtigsten Erkenntnisse aus der neuen Geschäftsreiseprognose für das erste Quartal 2023, die soeben von der Global Business Travel Association (GBTA) veröffentlicht wurde. Der Geschäftsreiseverband befragte für die bereits 30. Ausgabe dieser Studie wieder mehr als 600 Einkäufer, Anbieter und Branchenexperten auf der ganzen Welt.

Im Vergleich zu 2022 wird die Zahl der weltweiten Geschäftsreisen demnach im Jahr 2023 weiter steigen. Die Unternehmen werden voraussichtlich mehr Mitarbeiter auf Reisen schicken und auch mit einem Anstieg der Ausgaben wird gerechnet - vor allem in Branchen wie Finanzen, Versicherungen, professionelle Dienstleistungen und Beratung.

„Die Rendite der Geschäftsreisen wird je nach Region, Branche und Unternehmen unterschiedlich ausfallen. Trotz anhaltender weltweiter Rezessionssorgen gibt aber eine Mehrheit der Travel Manager an, dass ihre Unternehmen mit mehr Geschäftsreisen als im letzten Jahr rechnen“, resümiert Suzanne Neufang, CEO der GBTA.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus der GBTA-Umfrage

  • Die Wirtschaftsführer rechnen in diesem Jahr möglicherweise mit einer Rezession, aber die Travel Manager rechnen mit mehr Geschäftsreisen. 78% erwarten, dass ihr Unternehmen im Jahr 2023 viel mehr (22%) oder mehr (55%) Geschäftsreisen unternehmen wird als im vergangenen Jahr. 15% rechnen mit dem gleichen Geschäftsreisevolumen wie im Vorjahr und 7% mit weniger oder deutlich weniger Reisen.
  • Die Reiseanbieter rechnen im kommenden Jahr mit höheren Geschäftsreise-Ausgaben ihrer Firmenkunden. 86% der Lieferanten erwarten, dass sie im Vergleich zu 2022 viel höher (26%) oder etwas höher (60%) sein werden. 9% erwarten, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen in etwa gleich bleiben werden und nur 1% geht von niedrigeren Ausgaben als 2022 aus.
  • Im Durchschnitt schätzen die Reiseeinkäufer, dass die aktuellen Buchungen ihres Unternehmens für Geschäftsreisen im Inland auf 67% des Niveaus vor der Pandemie zurückgekehrt sind - und die aktuellen Ausgaben ihres Unternehmens für Geschäftsreisen im Inland wieder 68% des Wertes von 2019 ausmachen.
  • Auch internationale Geschäftsreisen sind weiter auf dem Vormarsch. 59% der Reiseeinkäufer schätzen, dass sich die Buchungen in ihrem Unternehmen im Durchschnitt auf 54% des Niveaus von 2019 erholt haben. Die aktuellen Ausgaben für Auslandsreisen liegen bei etwa 58%.
  • Das stärkste Wachstum bei den Ausgaben für Geschäftsreisen verzeichneten 2022 die Bereiche Finanzen und Versicherungen (34%), Beratung, Wissenschaft und Technik (32%) sowie Software, Hardware und Technologie (25%). Am schwächsten war das Wachstum bei den gemeinnützigen Organisationen, Verbänden und Stiftungen.
  • Laut den Reiseeinkäufern sind die wichtigsten Ausgabenbereiche für Geschäftsreisen im Jahr 2023 die Verkaufs- und Account-Management-Meetings mit Kunden oder Interessenten (28%), interne Meetings mit Kollegen (20%) sowie Konferenzen, Messen und Branchenveranstaltungen (18%) - gefolgt von Kundendienstreisen (14%), Mitarbeiterschulung oder -entwicklung (9%) und Lieferantentreffen (6%).
  • Reiseanbieter und Travel-Management-Unternehmen mussten während der Pandemie viel Personal abbauen. 47% geben an, dass der Personalbestand ihres Unternehmens noch immer etwas oder viel geringer ist als vor der Pandemie, während 28% sagen, dass er ungefähr gleich ist. Allerdings erwarten 65% der Reiseanbieter, dass der Personalbestand im Jahr 2023 stark oder etwas steigen wird. 
  • Was China betrifft, unterstützen 56% der Befragten den Nachweis eines negativen COVID-19-Tests oder einer kürzlich erfolgten Genesung als Voraussetzung für eine Geschäftsreise. Fast die Hälfte ist aber auch der Meinung, dass diese Richtlinien zu einem signifikanten (15%) oder moderaten (37%) Rückgang der Geschäftsreisen von und nach China führen würden. (red)




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