Der Großteil der Befragten (93%) erwartet zwar, dass die Geschäftsreisen im eigenen Unternehmen im Vergleich zu 2019 in unterschiedlichem Ausmaß durch Videokonferenzen ersetzen werden. Das bewerten die Manager aber durchaus kritisch. Als größtes Risiko betrachten dabei 81% die fehlende persönliche Begegnung.

Fast jeder zweite Befragte führt außerdem die fehlende Möglichkeit des Networkings (46%) und Risiken der Datensicherheit (45%) als Nachteil an. Für immerhin jeden Dritten stellen die Kosten der digitalen Infrastruktur ein Risiko dar, während der Energiebedarf moderner Kommunikationstechnologien eine eher untergeordnete Rolle spielt (16%).

Geschäftszweck der Begegnung ist entscheidend

Ausschlaggebend für die Entscheidung, ob man lieber am Laptop bleibt oder sich in Flugzeug, Zug oder Auto setzt, ist der Geschäftszweck der Begegnung. Wenn es darum geht, Vertrauen und Beziehungen aufzubauen, ist sich der Großteil der Befragten (84%) einig, dass persönliche Treffen unerlässlich sind.

Auch bei Verhandlungen (76%), Anlässen mit emotionalen Inhalten (73%), Besprechungen vertraulicher und sensibler Inhalte (71%), Kundenakquise und -bindung, Messebesuchen und Branchentreffen (jeweils 70%) bevorzugt die Mehrheit der Befragten eine persönliche Begegnung.

Selbst strategische interne Meetings betrachten 56% als Grund für Dienstreisen. Weniger bedeutende Anlässe wie der Austausch von Wissen oder die Zusammenarbeit in Projektteams können aus Sicht der Befragten hingegen künftig weiterhin virtuell stattfinden.

Unternehmen wollen das Verpasste nachholen

„Persönliche Begegnungen sind die Basis für eine funktionierende Geschäftsbeziehung. Nach mehr als zwei Jahren Arbeiten aus dem Homeoffice und hauptsächlich virtuell stattfindender Kommunikation ergreifen die Unternehmen nun die Chance, das Verpasste nachzuholen“, kommentiert Oliver Wagner, CEO von AirPlus International, die Befragung.

„Die Buchungen unserer deutschen Kunden nehmen seit Jahresanfang wieder kontinuierlich zu und erreichten im Mai den bisherigen Höhepunkt seit dem Beginn der Pandemie. Beim Abrechnungsvolumen lagen wir bei beinahe drei Viertel des Werts vom Mai 2019, in einigen anderen Märkten sogar bei über 90 Prozent“, so Wagner. (red)