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Geschäftsreisen: Auch Vielreisende sorgen sich um Sicherheit

44% der deutschen Geschäftsreisenden machen sich Sorgen um ihre Sicherheit, wenn sie unterwegs sind. Lediglich 17% aller Fach- und Führungskräfte haben unterwegs keinerlei Befürchtungen. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage „Chefsache Business Travel 2019“ des Deutschen Reiseverbands (DRV).

Weltweite Anschläge, politische Unruhen und Verhaftungen ausländischer Staatsbürger haben die Deutschen sensibilisiert. In den vergangenen Jahren haben die Bedrohungen zumindest gefühlt zugenommen. Wenn die Geschäftsreisenden zu Verkaufsterminen, Messen oder Vorträgen fahren, sind daher die Medienberichte über mögliche Gefahren nur allzu präsent.

Geschäftsreisende unter 40 und Frauen machen sich dabei laut der Umfrage die meisten Gedanken. So fürchtet jede zweite Frau terroristische Anschläge und hat Bedenken in Bezug auf die eigene Sicherheit während einer dienstlichen Reise.

Auch wer oft unterwegs ist, hat sich trotz Reiseerfahrung noch nicht an die latente Bedrohung gewöhnt: 52% der Vielreisenden mit mehr als drei Dienstfahrten pro Monat machen sich Sorgen. Unter den 18- bis 39-Jährigen sind es 53%, bei den Befragten ab 40 Jahren hingegen "nur" 35%.

Familien dürfen nicht vergessen werden

Trotz der gestiegenen Wahrnehmung von Terroranschlägen können nicht alle Dienstreisen ersetzt werden. „Nach wie vor sind persönliche Treffen ein wesentlicher Umsatzbringer und stärken die Kundenbindung. Viele wichtige Auslandsreisen können nicht aufgrund allgemeiner Sicherheitsbedenken ausfallen“, betont Christoph Zilt, General Manager bei FIRST Business Travel.

In jedem Fall müssten die Unternehmen gut abwägen, wohin die Mitarbeiter reisen und entsprechend vorsorgen, so Zill: „Wichtig ist vor allem, dass sich die Geschäftsreisenden mit ihren Sorgen nicht allein gelassen fühlen - und auch die Familien sind dabei zu berücksichtigen, denn diese sorgen sich häufig ebenfalls“.

Informationsmanagement ist entscheidend

Nahezu jeder Geschäftsreisende wüsste bei einem Krankheitsfall oder Unfall während einer Reise innerhalb Deutschlands, was zu tun ist. Im Ausland sind es nur noch drei von vier Reisenden. Mehr als jedes vierte Unternehmen unterstützt seine Mitarbeiter in einem Notfall nicht und hat beispielsweise noch nicht einmal eine zentrale Telefonnummer, bei der rund um die Uhr Rat und Hilfe angefordert werden kann.

Ein professionelles Risikomanagement, das unter anderem Rückholpläne aus dem Ausland vorsieht, gibt es mittlerweile immerhin bei 56% der Firmen. Im Jahr 2017 war dies nur bei 45% der Fall. 11% der Firmen schränken die Reiseaktivitäten ihrer Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen ein und lassen sie nicht in bestimmte Länder fliegen.

„Klare Informationen für die Mitarbeiter, was etwa bei einem Unfall im Ausland zu tun ist und an wen sie sich wenden können, gibt den Reisenden Sicherheit und zeigt ihnen, dass ihr Unternehmen sich um sie kümmert“, sagt Christoph Zilt: „Geschäftsreisebüros können bei der Erstellung eines entsprechenden Risikomanagements unterstützen und sind auch auf dem aktuellsten Stand in Sachen Reisewarnungen.“ (red)





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