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BCD-Umfrage zu Flugreisen: Komfort ist für Geschäftsreisende am wichtigsten

Eine Umfrage von BCD Travel hat die geschäftlichen Flugreisen untersucht und sich dabei auf die Herausforderungen für die Reisenden, ihr Buchungsverhalten und ihre Zufriedenheit konzentriert. Das Ergebnis: Komfort ist ein entscheidender Faktor. Nachhaltigkeit spielt nur eine unbedeutende Rolle.

|  Foto: shutterstock / Peshkova

Fast die Hälfte der befragten Geschäftsreisenden zahlt demnach für die Sitzplatzauswahl. Viele lassen sich auch aufgegebenes Gepäck und Handgepäck etwas kosten, wenn es nicht im Flugpreis enthalten ist. Priority Boarding, zusätzliche Beinfreiheit und eine beschleunigte Sicherheitskontrolle sind weitere Zusatzleistungen, die den Reisenden entscheiden.

Was Stornierungen und Umbuchungen betrifft, entscheidet sich die Hälfte der Reisenden in der Regel für komplett oder teilweise erstattungsfähige Tickets, um bei Reiseunterbrechungen oder geänderten Reiseplänen flexibel reagieren zu können. Vier von zehn Befragten wählen aber trotz allem die günstigste verfügbare Option - unabhängig von Stornierungs- oder Umbuchungsbedingungen.

Reisedauer und Serviceklasse

Immerhin 51% der befragten Reisenden stimmen zu, dass der Preis nach wie vor eine große Rolle bei der Buchung geschäftlicher Flüge spielt. Den größten Einfluss haben jedoch die Ankunfts- und Abflugzeit sowie die Flugdauer mit 71%. Die Reiserichtlinie des Arbeitgebers nennen 49% als Einflussfaktor.

Nur 3% der Befragten setzen sich für eintägige Geschäftsreisen ins Flugzeug. Auf der Kurzstrecke (unter sechs Stunden) fliegen 88% in der Economy Class, 9% in der Premium Economy und nur 3% in der Business Class. Auf Langstrecken findet man hingegen weniger als die Hälfte in der Economy Class, zwei von zehn in der Premium Economy und drei von zehn in der Business Class.

Zufriedenheit der Reisenden

Mehr als zwei Drittel der Befragten sind mit der Reiserichtlinie und den bevorzugten Suppliern ihres Unternehmens sehr oder eher zufrieden. Bei der Buchung eines Fluges haben drei von zehn Reisenden keine Probleme. Ein ähnlicher Anteil ist jedoch unzufrieden, dass zusätzliche Leistungen - wie die Sitzplatzauswahl oder Priority Boarding - nicht Teil ihrer Reiserichtlinien sind oder die Zustimmung des Arbeitgebers erfordern.

Ein Fünftel gibt benutzerunfreundliche Buchungstools, niedrige Serviceklassen oder Billigfluggesellschaften als größte Herausforderungen an. Jeder Sechste bemängelt, dass das Wohlbefinden der Reisenden nicht berücksichtigt wird, wenn beispielsweise Nachtflüge gebucht werden müssen.

Unangenehme Situationen

Beim Fliegen ärgern sich die Geschäftsreisenden vor allem über Verspätungen und Annullierungen, ungünstige Flugpläne und unbequeme Sitze. Nur wenige sind hingegen unglücklich über die mangelnde Beachtung der Nachhaltigkeit oder Einschränkungen der Barrierefreiheit.

Zu den häufigsten unangenehmen Situationen, die Geschäftsreisende während eines Fluges erleben, gehören der mangelnde Platz für das Handgepäck und technische Probleme mit dem Flugzeug. Auch das Fliegen bei schlechtem Wetter, der Weg zur Arbeit nach einem Nachtflug und das Autofahren nach einem Langstreckenflug werden genannt.

Reiserichtlinien können helfen

„Während einige Situationen unvermeidlich oder unkontrollierbar sind, können die Arbeitgeber die Erfahrungen ihrer Reisenden verbessern, indem sie ihre Reiserichtlinien an geeigneter Stelle anpassen. Sie haben das Potenzial, das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden drastisch zu beeinflussen“, betont Teri Miller, Executive Vice President, Global Client Team bei BCD.

Das Einbinden von Zusatzleistungen, die vom Unternehmen abgedeckt werden, könne das geschäftliche Reisen angenehmer und stressfreier gestalten - beispielsweise Priority Boarding oder der Lounge-Zugang, so Miller. Ein flexibler Zeitplan, die Arbeit von zu Hause oder eine Auszeit nach einer Geschäftsreise könne den Mitarbeitenden außerdem helfen, sich nach der Rückkehr zu akklimatisieren.

Nachhaltigkeit beim Fliegen

Die interessanten Ergebnisse zeigt das Thema Nachhaltigkeit. Direktflüge sind in der Umfrage mit 66% die am häufigsten genannte Maßnahme zur CO2-Reduktion. Rund drei von zehn Befragten verbinden mehrere Ziele auf einer Reise und nutzen öffentliche Verkehrsmittel zum oder vom Flughafen sowie eigene Wasserflaschen.

Flüge mit den geringstmöglichen CO2-Emissionen wählen allerdings nur sehr wenige Geschäftsreisende - und lediglich 16% versuchen, seltener zu fliegen. Darüber hinaus geben zwei Drittel der Reisenden zu, dass sie nie oder nur selten Umweltfaktoren berücksichtigen, wenn nachhaltige Entscheidungen mit höheren Kosten verbunden sind.

Travel Manager vs. Reisende

„Bei unserer letzten Umfrage unter Travel Managern und Einkäufern haben wir festgestellt, dass fast ein Viertel die Nachhaltigkeit ihrer Reiserichtlinie als oberste Priorität einstuft“, berichtet Olivia Ruggles-Brise, Vice President of Sustainability bei BCD: „Die Umfrage unter den Reisenden zeigt jedoch, dass diese der Nachhaltigkeit nicht die gleiche Priorität einräumen“.

Die Travel Manager könnten das Verhalten ihrer Reisenden positiv beeinflussen, indem sie nachhaltige Maßnahmen fördern oder vorschreiben, die oftmals auch mit dem Wohlbefinden der Reisenden einhergehen. Direktflüge seien zum Beispiel nachhaltiger und weniger stressig. Sie können zwar mit höheren Kosten verbunden sein, verursachen jedoch weniger Emissionen als Flüge mit Zwischenstopps.

„Auf der anderen Seite trägt die Business Class zwar zum Komfort der Reisenden bei, ist aber nicht unbedingt die nachhaltigste Option. Wenn nur besonders wichtige Reisen priorisiert und in der Business Class gebucht werden, kann ein gutes Gleichgewicht hergestellt werden, das sowohl dem Wohlbefinden der Reisenden als auch der Nachhaltigkeit zugutekommt“, so Ruggles-Brise. Zu allen Umfrageergebnissen geht es hier. (red)





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