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Verkehrszahlen 2023: Weniger Geschäftsreisende am Linz Airport

Der Flughafen Linz hat im vergangenen Jahr 232.950 Passagiere abgefertigt. Damit stieg das Passagieraufkommen im Vergleich zum Jahr 2022 um 12,1%, blieb aber weiterhin unter dem Niveau des Jahres 2019.

|  Air Dolomiti in Linz (c) Flughafen Linz

Zu verdanken ist der Zuwachs allerdings ausschließlich den Charterflügen. Hier legten die Passagierzahlen um 27,4% zu. Bei den Linienflügen, die laut Flughafen-Geschäftsführer Norbert Draskovits "nahezu ausschließlich" von Geschäftsreisenden genutzt werden, musste hingegen ein deutliches Minus von 13,7% verzeichnet werden.

Als wichtigste Ursache für den Rückgang der Geschäftsreisen nennt der Airport Linz die "verstärkte Videokonferenz-Nutzung und allgemeine Einsparungsmaßnahmen bei den Unternehmen". Mitverantwortlich war aber sicherlich auch die Ende 2022 erfolgte Einstellung der Eurowings-Verbindung nach Düsseldorf, die erst Ende Oktober 2023 mit SkyAlps wieder reaktiviert werden konnte.

„Herausforderndes“ Jahr im Linienverkehr

„Im Linienverkehr blicken wir auf ein herausforderndes Jahr zurück. Bei der Frankfurt-Verbindung hat sich die Nachfrage schrittweise erholt, ist aber unter den Erwartungen geblieben. Dies ist neben der allgemeinen Marktsituation auch darauf zurückzuführen, dass die Abfertigungsprobleme an den großen Drehkreuzen immer noch nicht vollständig gelöst sind. Damit war die für Geschäftsreisende wichtige Verlässlichkeit und Stabilität nicht in dem Maße gegeben, wie wir sie uns gewünscht hätten“, erklärt Draskovits.

Bei der Luftfracht erzielte der Airport mit 44.342 Tonnen gegenüber 2022 ein um 21% rückläufiges Jahresergebnis, wobei im Jahr 2022 Sondereffekte durch medizinische Versorgungstransporte inkludiert waren. Ohne diese Sondereffekte bewegte sich das Frachtaufkommen 2023 auf dem Niveau von 2019. Damit unterstreicht Linz seine Position als mit Abstand führender Bundesländer-Frachtflughafen Österreichs.

Frankfurt-Flüge werden Ende März ausgesetzt

Für 2024 rechnet der Linz Airport mit einem weiteren Passagierwachstum im Charterverkehr. Bei den Linienflügen wird das Jahr hingegen noch herausfordernder: Lufthansa hat den Flughafen bereits zum Jahresende informiert, dass die von Air Dolomiti zweimal täglich bediente Frankfurt-Verbindung aufgrund fehlender Kapazitäten mit Beginn des Sommerflugplans 2024 ausgesetzt wird.

Verursacht wird diese Maßnahme, die auch den Flughafen Innsbruck und weitere regionale Airports betrifft, vom US-Flugzeugmotorenhersteller Pratt & Whitney, der aufgrund von Materialmängeln weltweit Hunderte Triebwerke zurückrufen und überholen lassen muss. Diese Rückrufaktion betrifft auch die Lufthansa, die rund 20 ihrer Airbus A320 (neo) kurzfristig außer Betrieb nehmen muss.

Norbert Draskovits: „Wir haben versucht, das Aussetzen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln abzuwenden, müssen aber leider zur Kenntnis nehmen, dass dies nicht möglich war. Allerdings wissen wir, dass die Lufthansa intensive Gespräche mit verschiedenen Fluggesellschaften führt, um den Frankfurt-Zubringer möglichst rasch wieder anzubinden. Wir sind in ständigem Kontakt mit der Lufthansa, um alle Maßnahmen von unserer Seite aus zu unterstützen.“ (red)





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