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Wiens Tourismus schafft 2021 nur 28% des Vorkrisen-Niveaus

Auch im zweiten Jahr der Pandemie bescherte Corona dem Tourismus in Wien eine verheerende Bilanz: Mit knapp 5 Millionen Nächtigungen gab es ein kleines Plus von 9% gegenüber dem ersten Coronajahr 2020.

Vom Vorkrisenniveau war Wien aber erneut weit entfernt: Lediglich 28% des Volumens aus dem Jahr 2019 konnten erreicht werden, wie der Wien Tourismus mitteilt. Erholungstendenzen wurden zumindest in der zweiten Jahreshälfte verzeichnet - bis zum neuerlichen Lockdown im November und Dezember.

Mehr als 2020 - aber weit weg von 2019

Exakt 4.997.000 Gästenächtigungen wurden in der Bundeshauptstadt 2021 registriert - also in einem Jahr, in dem die Hotels etwa sechs Monate lang für Freizeitgäste geschlossen waren. Damit blieb man um 72% unter der Marke des bisherigen Rekordjahres 2019. In den Monaten August bis Oktober wurden aber immerhin rund 60% des "normalen" Niveaus erreicht.

Die Netto-Nächtigungsumsätze der Beherbergungsbetriebe stehen derzeit laut Wien Tourismus für Jänner bis November 2021 fest: 279,3 Millionen Euro bedeuten ein rechnerisches Plus von 21% zu 2020, liegen aber um 69% unter dem Vergleichswert vor der Krise im Jahr 2019. Damals schaffte Wiens Hotellerie erstmals die Umsatz-Milliarde.

Wenig überraschend dominierten die Nahmärkte das Geschehen: Österreich und Deutschland lagen an der Spitze, gefolgt von Italien. Bei den Fernmärkten lagen Nächtigungen aus Israel und den USA im vorderen Bereich. Gäste aus den USA sorgten vor allem für gute Umsätze, da sie laut Statistik vor allem im Luxussegment eine starke Nation darstellen.

Pandemie trifft vor allem kleinere Hotels

Im Jahr 2021 verzeichnete Wien eine Bettenauslastung von 24% und eine Zimmerauslastung von rund 31%. Der Bestand hat sich dabei ebenfalls verändert: Die jedes Jahr im Oktober veröffentlichte Beherbergungsstatistik der Stadt konstatierte einen Rückgang beim Bettenangebot im Jahr 2020 um 8%, bei den Hotels sogar um 16%. 

Insgesamt waren es um 64 Betriebe weniger. Die Rückgänge wurden vor allem bei kleineren Drei- und Vier-Sterne-Unterkünften sowie bei Pensionen registriert. Zugleich wurden elf neue Hotels mit insgesamt 3.400 Betten eröffnet.

Unverändert blieb das Angebot in der Fünf-Sterne-Kategorie. Nach derzeitigem Planungsstand schätzt Wien Tourismus, dass es in zwei Jahren durch neu eröffnete Häuser sogar wieder mehr Betten geben könnte als vor der Pandemie.

Der Weg aus der Krise dauert noch an

"Wiens Beherbergungsbetriebe waren im Vorjahr fast ein halbes Jahr für den Freizeittourismus geschlossen - unter diesen Voraussetzungen kann die Branche keine wirtschaftlich zufriedenstellende Bilanz ziehen", befindet Tourismusdirektor Norbert Kettner: "Ich bin von der raschen Rückkehr von Wiens Städtetourismus überzeugt, sobald wir uns aus der Geiselhaft der Pandemie befreit haben."

Auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke hofft auf eine Normalisierung - auch wenn der Weg aus der Krise noch länger dauern werde, wie er in einer Stellungnahme betont: "Angesichts deutlich einsetzender Erholungstendenzen im zweiten Halbjahr 2021, die durch die vierte Welle im Herbst wieder eingebremst wurden, ist ab dem zweiten Quartal wieder ein Aufschwung zu erwarten." (apa/red) 





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