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GBTA-Prognose: Geschäftsreisen erst 2025 auf Vorkrisen-Niveau

Die Global Business Travel Association (GBTA) rechnet damit, dass der Geschäftsreiseverkehr 2021 wieder anzieht. Das Niveau vor der Corona-Krise dürfte aber erst Mitte dieses Jahrzehnts erreicht werden.

Laut der alljährlichen Geschäftsreise-Analyse "BTI Outlook", für die Befragungen in 75 Ländern durchgeführt wurden, werden die Ausgaben für Geschäftsreisen in diesem Jahr als Folge der Impf-Kampagnen weltweit um 21% auf 842 Milliarden US-Dollar steigen.

Im Jahr 2020 waren sie aufgrund der Corona-Krise um 52% auf 694 Milliarden US-Dollar gesunken. Betrachtet man nur den Pandemie-Zeitraum zwischen 1. April und 31. Dezember 2020, betrug der weltweite Rückgang sogar 68%.

Welthandel ging 2020 um 11% zurück

Gleichzeitig ist das globale Bruttosozialprodukt im Jahr 2020 um 4,4% geschrumpft. Das ist so viel wie nie zuvor und auch deutlich mehr als während der Finanzkrise 2008/09, als das Minus 0,5% ausmachte. Der Welthandel, der ja eng mit dem Geschäftsreiseverkehr zusammenhängt, ging sogar um 11% zurück.

Die Verluste in der Geschäftsreisebranche ab dem zweiten Quartal 2020 fielen dabei je nach Region unterschiedlich aus. Während sie in Westeuropa und Nordamerika bei 80% lagen, waren es in Asien, im Mittleren Osten und in Afrika "nur" 50%. Insgesamt waren die Verluste aber rund zehn Mal so hoch wie nach den Terror-Anschlägen 2001 oder nach der Finanzkrise 2008/09.

Deutliche Erholung schon im Jahr 2022

Die Prognosen des "BTI Outlook" fallen hingegen durchaus erfreulicher aus: Schon 2022 werden sich die MICE-Branche und die internationalen Geschäftsreisen deutlich erholen. Bis Ende 2024 sollen die Ausgaben bereits rund 1,4 Billionen US-Dollar erreichen - und damit fast den Höchststand von 2019. Eine vollständige Erholung erwartet die GBTA dann für 2025.

Videokonferenzen statt Geschäftsreisen?

In den vergangenen Jahren hatte der Markt für Geschäftsreisen stetig zugelegt. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den Reiseverboten gab es aber massive Einbußen. Viele Konferenzen fielen aus oder wurden verstärkt per Video ins Internet verlagert.

Wegen dieses Trends rechnen viele Experten damit, dass der Markt für Tourismus und Urlaubsreisen bei einer besseren Impfsituation deutlich schneller wieder anspringt als die Geschäftsreisen. So geht die GBTA davon aus, dass der Anteil der Reisebudgets von Firmen, die für interne Meetings ausgegeben werden, im Vergleich zu 2019 um 6% sinken dürfte. (apa/red) 

 




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