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abta-Analyse: Massiver Rückgang bei den Geschäftsreisen

Die österreichische Geschäftsreisebranche musste im Corona-Jahr 2020 dramatische Rückgänge verzeichnen: Die Zahl der geschäftlich bedingten Flugreisen sank um 74% - im vierten Quartal sogar um 87%.

Diese Branchenzahlen hat die Austrian Business Travel Association (abta) nach einer aktuellen Analyse veröffentlicht, für die aktuelle Daten der Statistik Austria und der führenden Travel Management Companies herangezogen wurden.

Die Statistik Austria weist dabei für die beiden Krisenquartale von April bis September 2020 einen Rückgang der Geschäftsreisen von 40,5% aus - inklusive Flüge und Fahrten mit dem Auto und der Bahn. Wenn man das Vorkrisen-Quartal und das geschätzte Reisevolumen im vierten Quartal einbezieht, ergibt sich für das Gesamtjahr 2020 ein Rückgang von 40,2%.

Der Geschäftsreisemarkt ist damit in einem weit überdurchschnittlichen Maß von der Corona-Krise betroffen - und gegen Ende des Jahres hat sich die Krise nochmals verschärft. „Der Einbruch des Geschäftsreisemarktes im Jahr 2020 ist beispiellos“, resümiert abta-Präsident Andreas Gruber.

Mit den Flügen ging es steil abwärts

Anders als die Airlines, die keine genauen Angaben über den Rückgang der Geschäftsreisen machen können (Stichwort: „Tickets haben kein Mascherl“), kann die abta durch die Zusammenarbeit mit den in Österreich führenden Travel Management Companies recht genau den Abwärtstrend belegen.

Demnach ist im vierten Quartal 2020 die Zahl der ausgestellten Flugtickets um 87,2% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 gesunken. Auf das Gesamtjahr bezogen, beträgt der Rückgang 74%. Hier macht sich allerdings das noch fast normale erste Quartal 2020 bemerkbar.

Flugpreise sanken um 12 Prozent

Der durchschnittliche Ticketpreis bei Geschäftsreisen betrug im Gesamtjahr 2019 exakt 655 Euro. Im ersten bis dritten Quartal 2020 sank dieser Wert auf 575 Euro. Der Rückgang des durchschnittlichen Ticketpreises beträgt also 12,1%.

Wenn man die Entwicklung der Ticketkosten nach großen Verkehrsgebieten aufschlüsselt, ergibt sich jedoch ein bemerkenswerter Unterschied: Im Europa-Verkehr sind die Ticketkosten um 22,4% gesunken. Auf der Langstrecke ist es den Airlines aber offensichtlich gelungen, den Durchschnittspreis mit 1.431 Euro gegenüber dem Wert von 2019 sogar leicht zu erhöhen. (red)





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