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Deutschland: Gewerkschaft droht Lufthansa mit Streik

Bei Lufthansa spitzt sich der Konflikt mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO zu. Deren Vorsitzender Nicoley Baublies hat der Fluggesellschaft bereits drei Monate vor dem Ende der Friedenspflicht mit einem Streik des Kabinenpersonals im Sommer gedroht.

Nach dem 30. Juni 2019 seien die Tarifverträge zur Vergütung und zu den Arbeitsbedingungen offen. Wenn sich die „totale Verweigerungshaltung der Lufthansa“ bis dahin nicht deutlich verbessere, laufe alles auf einen massiven Streik des Kabinenpersonals hinaus, so der Gewerkschafter zum Nachrichtenmagazin „Focus“.

Tarifvertrag gekündigt

Lufthansa erkennt die von Baublies in der vergangenen Woche unterschriebenen Kündigungen der Tarifverträge nicht an. Es sei nicht klar, ob bei den Kündigungen alle formalen Kriterien erfüllt seien, erklärte eine Sprecherin am Freitag in Frankfurt. Die Tarifverträge hätten daher weiterhin Bestand und die Frage nach Streiks stelle sich derzeit nicht. 

Schließlich dauere die Friedenspflicht bei bestehenden Tarifverträgen an. Baublies kündigte aber am Freitag an, den Konzern mittels einer einstweiligen Verfügung zur Kooperation zwingen zu wollen. Sie werde in nächster Zeit beim Arbeitsgericht eingereicht, hatte zuvor das Magazin „Der Spiegel“ berichtet.

Funktion wird angezweifelt

Insbesondere wird von Lufthansa die Funktion von Baublies als Vorsitzender der Kabinengewerkschaft mit rund 30.000 Mitgliedern angezweifelt. Im Register des Amtsgerichts Darmstadt sei Alexander Behrens vermerkt, heißt es im Konzern. Der frühere UFO-Chef hatte sein Amt im Oktober aus gesundheitlichen Gründen abgegeben, war aber im Vorstand geblieben.

Die UFO selbst nennt wiederum Baublies als Vorsitzenden. Lufthansa verweist zudem auf den bis Ende 2023 gültigen Tarifvertrag zur Konfliktvermeidung, den die UFO 2016 unterschrieben habe. Darin seien exakte Schlichtungsverfahren und Umfänge möglicher Warnstreiks verbindlich festgelegt. (apa/red) 





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