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Mehr Geschäftsreisen, aber weniger Reisende in Deutschland

Die deutschen Unternehmen haben sich ihre Geschäftsreisen im Jahr 2017 so viel kosten lassen wie noch nie. Wie die aktuelle VDR-Geschäftsreiseanalyse belegt, stiegen die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 1,7% und erreichten damit einen neuen Rekordwert von 52,5 Milliarden Euro.

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 187,5 Millionen Geschäftsreisen (+2,3%) und 11,2 Millionen Geschäftsreisende (-1,5%). Mit 165,9 Millionen Reisen und somit 88% des Gesamtaufkommens 2017 blieben dabei die Inlandsreisen auch weiterhin das Rückgrat der deutschen Geschäftsreisetätigkeit.

Die deutsche Wirtschaft ist 2017 das achte Jahr in Folge gewachsen, was sich auch in der Anzahl der Geschäftsreisen abbildet: Nach einer schwächeren Wachstumsphase 2016 ist die Zahl der Business Trips im vergangenen Jahr wieder deutlich um 2,3% gestiegen.

Der langjährig zu beobachtende Trend in den Unternehmen, mehr Mitarbeiter auf Geschäftsreise zu senden, ist dagegen vorerst gestoppt: Die Zahl der Geschäftsreisenden verringerte sich um 1,5% auf 11,2 Millionen. Langfristig betrachtet werden Geschäftsreisen in den größten Unternehmen aber auf mehr Schultern verteilt – heute in Firmen mit über 1.500 Mitarbeitern auf 44% der Belegschaft.

Weniger Inlandsübernachtungen

Betriebe mit zehn und mehr Mitarbeitern buchten 2017 im In- und Ausland 72,5 Millionen Übernachtungen. Dabei gingen die Geschäftsreiseübernachtungen in den deutschen Beherbergungsbetrieben gegenüber 2016 um 4,4% zurück, da die Mitarbeiter über alle Unternehmensgrößen hinweg wieder häufiger eintägig gereist sind.

Die Dauer der Auslandsreisen hat sich hingegen erhöht: 18,6 Millionen Übernachtungen bedeuten ein Plus von 3,5% bei gleichzeitig gut einem Prozent weniger Reisen. Grundsätzlich gilt: Die durchschnittliche Dauer der Geschäftsreisen ist keine Konstante. Sie verändert sich in Wellen – wurde in einem Jahr in mehrtägige Reisen investiert, ist oft im Folgejahr eine Kürzung festzustellen.

Virtuelle Meetings auf dem Vormarsch

Virtuelle Meetings mit allen modernen Kommunikationsmitteln sind inzwischen in den meisten Unternehmen zum Alltag geworden. Heute sind die Gründe, auf eine Geschäftsreise zu verzichten, vielfältig – neben Kosteneinsparungen und Arbeitseffizienz spielen auch Sicherheit, Nachhaltigkeit und das Mitarbeiterwohl eine immer größere Rolle. Telefonie steht als Ersatz für eine Geschäftsreise noch an der Spitze, Webkonferenzen werden aber bedeutsamer.

Generell decken sich die Ergebnisse der VDR-Geschäftsreiseanalyse mit den Erkenntnissen der gemeinsamen Studie „Zukunftsbild Geschäftliche Mobilität“ von VDR und Fraunhofer IML. „Mit dem Wunsch nach Flexibilität und Echtzeitbetreuung steigt der Arbeits- und Organisationsaufwand des Travel Managements. Darauf stellen sich die Unternehmen entweder durch den Ausbau des Bereichs oder durch externe Unterstützung ein. Das Travel Management übernimmt also auch in Zukunft wichtige Funktionen der Prozesssteuerung als Rahmengeber“, so VDR-Präsidiumsmitglied Daniela Schade. Mehr Infos zur VDR-Geschäftsreiseanalyse sind auf www.geschaeftsreiseanalyse.de zu finden. (red)





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