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Lufthansa und Cockpit einigen sich auf Gehaltserhöhung

Nach langen Verhandlungen ist der Lufthansa eine Einigung mit der Vereinigung Cockpit geglückt. Die beiden Parteien sind einer Empfehlung des Schlichters Gunter Pleuger gefolgt und haben eine Gehaltserhöhung um rund 8,7% zu Gunsten der Piloten beschlossen.

Der für die 5.400 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings geltende Tarifkompromiss umfasst vier Stufen. Die Bezüge werden rückwirkend zum 1. Jänner 2016 um 2% angehoben und zum 1. Jänner 2017 um 2,3%, wie Lufthansa in einer Aussendung erläutert. Für 2018 und 2019 sind weitere Steigerungen um 2,4% und 2,0% vorgesehen. Außerdem gibt es eine Einmalzahlung von durchschnittlich 5.000 bis 6.000 EUR pro Vollzeitbeschäftigten, was laut Gewerkschaft etwa einem halben Monatsgehalt entspricht.

Hohe Zusatzkosten

Der Fluggesellschaft entstehen durch den Schlichterspruch nach eigenen Angaben Zusatzkosten von 85 Mio. EUR pro Jahr plus rund 30 Mio. für die Einmalzahlung. Diese Ausgaben sollen dadurch kompensiert werden, dass die Besatzung von 40 Flugzeugen, die dem Konzern noch zugehen, werden, "außerhalb des Konzerntarifvertrags" bezahlt werden soll. Lufthansa will die Einzelheiten zum Betrieb dieser Flugzeuge in den kommenden Wochen konkretisieren. Der Konzern sicherte dem Boden- und Kabinenpersonal gleichzeitig zu, dass deren Beschäftigungsperspektiven nicht belastet würden.

Ufo befürchtet „Super-GAU“

Allerdings zweifelt die Flugbegleiter-Organisation Ufo an dieser Zusicherung. Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies meint, die Lösung laufe auf eine „Tarifflucht“ und einen „Super-GAU“ hinaus. Er glaube auch nicht, dass Lufthansa nun etwas gewonnen habe. Das Thema Gehaltserhöhungen mit den Piloten sei zwar ausverhandelt, zehn weitere Tarifverträge zwischen beiden Seiten seien aber weiter offen.

Tatsächlich ist mit dem Schlichterspruch der langwierige und immer wieder von Streiks begleitete Tarifstreit zwischen Lufthansa und Cockpit noch nicht beendet. Strittig sind noch mehrere andere Themen. Die Gespräche dazu sollen fortgesetzt werden, wie Lufthansa betont. Über die Annahme des Schlichterspruchs zur Vergütung entscheiden nun noch die Cockpit-Mitglieder in einer Urabstimmung, deren Ergebnis Ende März vorliegen soll. (apa/red)





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