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CWT: Heftige Kritik an der „Direct Connect“-Strategie

Bei Carlson Wagonlit Travel (CWT) sieht man in der aktuellen „Direct Connect“-Strategie der Lufthansa keine praktikable Lösung. Vielmehr stelle sie die Branche vor grundlegende Probleme, kritisiert Executive Vice President Scott Brennan.

Wie bereits berichtet, hat die Lufthansa Group sogenannte „Direct Connect“-Lösungen angekündigt, die derzeit mit verschiedenen Partnern der Branche vorbereitet werden. Mit ihnen kann das im September 2015 eingeführte zusätzliche Entgelt für den Vertrieb über Globale Vertriebssysteme (GDS) vermieden werden. Zugleich wurden neue „Exklusivangebote“ außerhalb der GDS ins Spiel gebracht.

Scott Brennan, Executive Vice President und Head of Global Supplier Management bei CWT, gefällt das ganz und gar nicht. Trotz aller Bedenken, die CWT und viele andere Branchenakteure äußerten, habe Lufthansa den Zuschlag von 16 Euro pro GDS-Buchung eingeführt und damit die Buchungsprozesse für Kunden und Reisende wesentlich verändert.

„Als Geschäftsreiseanbieter sehen wir es als eine unserer wichtigsten Aufgaben, unseren Kunden Zugang zu vollständigen und wettbewerbsfähigen Reiseangeboten zu ermöglichen. Deshalb halten wir mehrere Probleme im Zusammenhang mit der Direct-Connect-Strategie der Lufthansa für fundamental“, betont Brennan.

„GDS bleiben die beste Lösung für die Geschäftsreisebranche“ 

Konkret nennt er die Fragmentierung des Angebotes, die komplexe und manuelle Such- und Buchungsvorgänge erforderlich machen, die eingeschränkte Wettbewerbsfähigkeit der Tarife, da die Vergleichbarkeit limitiert sei, und die beschränkten Möglichkeiten für Geschäftsreiseanbieter, ihre Kunden bei Umbuchungen oder in Notfällen zu unterstützen, das keine vollständigen Daten für Reports und die Lokalisierung von Reisenden geliefert würden.

Außerdem würden auch dann Zusatzkosten entstehen, wenn die Distribution Cost Charge von 16 Euro vermieden wird, weil die Direktbuchungen bei Lufthansa in die jeweiligen Reiseprogramme integriert werden müssten und „ineffiziente und komplexe Prozesse im Zusammenhang mit Umbuchungen, Erstattungen, Rechnungsstellungen und Reports“ zu managen seien.

„Carlson Wagonlit Travel vertritt daher die Auffassung, dass es keine praktikable Lösung zur Vermeidung der Distribution Cost Charge gibt, ohne erhöhte Kosten für die Wahrung der bestehenden Kundenservices und Mehrwerte in Kauf zu nehmen. Vor diesem Hintergrund hält CWT an der Auffassung fest, dass für die Geschäftsreisebranche die GDS gegenwärtig die effizienteste, vollständigste und kostensparendste Lösung am Markt sind“, so Scott Brennan. (red)





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