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ACV: Brustkrebskongress tagte in Wien

Rund 3.500 Ärzte kamen von 18. bis 21. März 2015 zur St. Gallen International Breast Cancer Conference, die heuer erstmals im Austria Center Vienna (ACV) stattfand.

Brustkrebs ist mit jährlich rund 1,7 Millionen Neudiagnosen weltweit die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. In Österreich nehmen die Brustkrebsdiagnosen kontinuierlich zu und betreffen derzeit – wie auch in der Schweiz – ca. 5.000 Frauen jährlich. Das Risiko für eine Frau in Österreich, an Brustkrebs zu erkranken, liegt damit bei 1:8.

Gleichzeitig ist dank entsprechend weiterentwickelter Diagnose- und Therapiemethoden das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, innerhalb der letzten 20 Jahre erheblich gesunken. Vier von fünf Frauen, bei denen heute Brustkrebs diagnostiziert wird, können geheilt werden. Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch in der Schweiz. Dieser Erfolg ist der kontinuierlichen klinischen – also auf die Patientinnen bezogenen – Brustkrebsforschung zu verdanken.

St. Gallen: Pionier der ersten Stunde

Das Brustzentrum des Kantonsspitals St. Gallen und das Tumor- und Brust-Zentrum ZeTuP St. Gallen in der Schweiz setzen sich bereits seit vielen Jahren sehr intensiv mit dem Thema der erfolgreicheren Erstbehandlung von Brustkrebs auseinander und zählen – gemeinsam mit dem European Institute of Oncology Mailand – zu den ersten Zentren weltweit, die sich mit dieser Erkrankung detailliert befassten.

„Dieses Vordenken war auch der Anstoß zum St. Galler Brustkrebskongress, der seit 1982 stattfindet – zunächst alle drei und nun schon seit einiger Zeit alle zwei Jahre“, berichtet Kongress-Ko-Präsident Prof. Dr. Hansjörg Senn – Leiter des ZeTuP St.Gallen und Vize-Präsident der Stiftung „St. Gallen Oncology Conferences“.

Österreich: Hoher Stellenwert in der Forschung

Auch Österreich spielt mit der ABCSG (Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group) in der Top-Liga der internationalen Brustkrebsforschung. Mehr als 25.000 Patientinnen haben innerhalb der letzten 30 Jahre an dieser klinischen Studiengruppe teilgenommen. Derzeit umfasst sie ca. 3.000 österreichische Patientinnen.

„Damit nimmt Österreich – in Relation zu seiner geografischen Größe – einen ungewöhnlich hohen Stellenwert in der internationalen Brustkrebsforschung ein. Diese Bedeutung war mitentscheidend, dass der St. Galler Brustkrebskongress nun seinen Standort nach Wien verlegt hat“, betont Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie, Leiter des Brustgesundheitszentrum Wien und Präsident der ABCSG.

Kongress setzte konkrete Behandlungsmaßstäbe

Während sich andere internationale Brustkrebskongresse auf die Vorstellung neuer Studien beschränken, gilt der St. Galler Brustkrebskongress aufgrund seines abschließenden, internationalen Therapie-Konsensus als eine der weltweit wichtigsten Wissensplattformen in der Onkologie.

Durch den Fokus auf die Früherkennung und auf die kurative Erstbehandlung von Brustkrebs stand auch heuer die echte, langfristige Heilung der Patientinnen im Mittelpunkt: Rund 70 hochrangige Brustkrebsexperten diskutierten über die Relevanz der jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse für die klinische Praxis und definierten in einer Gemeinschaftsabstimmung internationale Guidelines für die Brustkrebsbehandlung der nächsten zwei Jahre. Die Erkenntnisse des Kongresses sind somit sehr schnell 1:1 für die Patientinnen spürbar.

St. Galler Brustkrebskongress erstmals im ACV

Fand der St. Galler Brustkrebskongress zunächst historisch bedingt stets in der Ostschweiz statt, war es nun aufgrund des großen internationalen Zulaufes notwendig, eine neue Destination und Location für den renommierten Kongress zu finden – immerhin wurden bereits mehrfach zwischen 3.000 und 4.000 Teilnehmer verzeichnet. Das Austria Center Vienna war aufgrund seiner flexiblen Räumlichkeiten von Anfang an favorisiert – vor allem auch, weil in Wien der Kongress auch weiterhin wachsen könnte.

„Es ist uns eine große Ehre, mit dem St. Galler Brustkrebskongress einen Vorzeigekongress mit höchster Bedeutung bei uns zu beherbergen. Unser oberstes Ziel ist es, den Teilnehmern eine perfekte Wissensvermittlung und ein optimales Netzwerken in einer ansprechenden Atmosphäre zu bieten. Dazu ziehen wir als Kongresszentrum mit unseren Dienstleistungspartnern und der gesamten Destination an einem Strang“, betont Dr. Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna. (red)





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