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AUA macht neuen Vorschlag für Kollektivvertrag

Austrian Airlines und ihre Tochter Tyrolean Airways haben ihren Mitarbeitern ein Rahmenwerk für einen neuen Kollektivvertrag im fliegenden Bereich vorgestellt, der für die gesamte Austrian Airlines Gruppe gelten soll.

Nach den gescheiterten Verhandlungen im Jahr 2012 war der gesamte Flugbetrieb in die Tochter Tyrolean Airways überführt worden – und mit ihm ca. 1.900 Mitarbeiter und alle Flugzeuge. Nun macht das Unternehmen den Mitarbeitern ein neues Angebot, um Planungssicherheit und eine Basis für Zukunftsentscheidungen zu ermöglichen.

Die Details des neuen Konzern-Kollektivvertrags sollen bis 31. Mai 2014 ausverhandelt werden. „Die Inhalte des Angebots basieren auf zehn Monaten gemeinsamer Verhandlung mit dem Betriebsrat, der Gewerkschaft und der Wirtschaftskammer. Es spannt eine Brücke aus der Vergangenheit und führt Austrian Airlines in die Zukunft. Unsere Mitarbeiter wünschen sich eine Einigung und eine Perspektive. Und sie wünschen sich ein Zurück zur Austrian. Das wollen wir ermöglichen“, sagt Austrian CEO Jaan Albrecht.

Die Eckpunkte des neuen Konzern-Kollektivvertrags

Die Eckpunkte des neuen Konzern-Kollektivvertrags sind neue Flugzeitenregelungen, eine neue Gehaltstabelle, eine Erfolgsbeteiligung am Unternehmensgewinn, ein überarbeitetes Pensionskassenmodell sowie ein neues Karrieremodell für Kabine und Cockpit. Im Unterschied zur geplatzten Verhandlungslösung aus dem Jahr 2012 bleiben die Gehälter der dienstälteren Austrian-Mitarbeiter auf demselben Niveau und werden nicht abgesenkt. Sie sind allerdings auf dem jeweiligen Stand eingefroren, bis sie von der neuen Gehaltstabelle eingeholt werden.

Beim überarbeiteten Pensionskassenmodell werden den Mitarbeitern aus dem ehemaligen Austrian Airlines Pensionssystem Abschlagzahlungen angeboten. Die Bandbreite dafür errechnet sich nach Dienstalter und Position und reicht von etwa 15.000 Euro für Flugbegleiter bis zu 305.000 Euro für Kapitäne. Ein neues Karrieremodell für Kabine und Cockpit, das auch Übertritte zwischen den Korps leichter ermöglicht, ist ebenfalls Teil des Angebots.

Planungssicherheit für Mitarbeiter und Unternehmen

Das Verhandlungsteam hat dem Betriebsrat Bord der Tyrolean, der Wirtschaftskammer und der Gewerkschaft vergangene Woche die Eckpunkte des neuen Kollektivvertrags vorgestellt. Nun soll über die Details verhandelt werden, sofern der Betriebsrat dazu bereit ist.

Wenn die Einigung mit dem Betriebsrat gelingt, würde der neue Konzern-Kollektivvertrag auch die Basis für einen Zusammenschluss von Tyrolean und Austrian bilden. Für die Kunden hieße das schließlich: eine Marke. „Flown by Austrian, operated by Austrian“, bezeichnet das Klaus Froese, Geschäftsführer der Tyrolean Airways.

„Noch heuer will die Austrian eine Zukunftsentscheidung fällen und das Nachfolgemodell der Fokker-Flotte auf den Weg bringen. Ohne eine Einigung im Kollektivvertrag kann eine derartig bedeutende Investitionsentscheidung aber nicht getroffen werden“, betont CEO Jaan Albrecht.  

Die Austrian Airlines Group beschäftigt derzeit rund 6.300 Mitarbeiter – rund 3.100 arbeiten im Cockpit und in der Kabine. Mit dem Bodenpersonal wurde im vergangenen Jahr mit Hilfe der Gewerkschaft und des Betriebsrats ein neuer Kollektivvertrag abgeschlossen.

In einer ersten Stellungnahme spricht der Vorsitzende der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, Gottfried Winkler, von „ersten Eckpfeilern, die als Basis für die noch ausstehenden KV-Verhandlungsrunden dienen könnten.“ Die Anfang April intensivierte Zusammenarbeit sei auf ersten fruchtbaren Boden gestoßen: „Wir prüfen die Vorschläge bereits auf Herz und Nieren, um noch offene Punkte zügig weiterverhandeln zu können“, so Winkler. (red)





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