Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde lüftete am Mittwoch das Geheimnis um den Investor, den Air Berlin bisher nicht nennen wollte: "Etihad Airways PJSC, Abu Dhabi, beabsichtigt, die alleinige Kontrolle über Topbonus Ltd, Berlin, von Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG, Berlin, zu erwerben", erklärten die Kartellwächter.

Geplant sei, die Mehrheit am hauseigenen Meilenprogramm "Topbonus" an ein Gemeinschaftsunternehmen zu verkaufen, das der Airline zusammen mit einem Investor gehöre, hatte Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn erklärt. "Das wird unsere Ertragssituation deutlich verbessern", hatte Finanzchef Ulf Hüttmeyer frohlockt.

Mehdorn will 2013 mit aller Macht schwarze Zahlen schreiben. Airline-Analyst Sebastian Hein vom Bankhaus Lampe hatte den Verkauf kritisiert. "TopBonus ist wichtig für das Kerngeschäft und ein zentrales Kundenbindungsinstrument." Insofern sei es kritisch zu sehen, dass Air Berlin einen Mehrheitsanteil abgegeben wolle. (red)