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EU-Klimakommissarin kritisiert Flugbranche

EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard kritisiert die Flugbranche auf Grund des Widerstands gegen die EU-Luftfahrt-Abgabe, beim Klimaschutz keine konstruktive Rolle zu spielen.

Der Flugverkehr sei ein Sektor, der es "bisher nicht gewohnt war, zur Lösung beizutragen, anders als etwa die Stahl- und Zementindustrie", sagte Hedegaard der "tageszeitung" vom Mittwoch. Mit Blick auf den Widerstand der Branche gegen den europäischen Emissionshandel im Luftverkehr sagte die Kommissarin: "Da wird eine Regelung bekämpft."

Hedegaard ist überzeugt, dass Fluggäste auch bereit seien, ihren Teil zum Klimaschutz beizutragen und mehr für Flüge zu zahlen. "Ich bin sicher, wenn Sie in einem Flugzeug von Hongkong nach London die Menschen fragen: Findet ihr es fair, für die Verschmutzung durch diesen Flug zwei Euro zu zahlen, würden die meisten zustimmen. Einen Sitzplatz umzubuchen, ist deutlich teurer."

Das Emissionshandelssystem (ETS) gilt seit dem 1. Jänner 2012 auch für die Luftfahrt. Alle Fluggesellschaften, die in Europa starten oder landen, müssen sogenannte Verschmutzungszertifikate kaufen, die ihren Ausstoß des Klimagases CO² während der jeweiligen Flüge abdecken. Rund zwei Dutzend Länder liegen mit der EU über das ETS im Streit, darunter China, Russland und die USA. Mitte März wandten sich der Flugzeugbauer Airbus, Lufthansa und weitere europäische Branchenriesen gegen das System und forderten eine Lösung "auf globaler Ebene". (APA/red)





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