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Lufthansa goes Bio

Die Airline plant bis 2012 Serientests mit alternativen Treibstoffen. Sie gehört damit zu den ersten Fluggesellschaften der Welt.

Bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre könnte die Airline regelmäßig Biotreibstoff einsetzen, sagte Firmenchef Wolfgang Mayrhuber vergangenen Samstag am Rande einer Veranstaltung in Hamburg. Auch andere Fluggesellschaften wie KLM testen bereits die neuen Systeme, bisher aber nur auf einzelnen Flügen. Lufthansa wolle jedoch mit einem Serientest starten, um die Ergebnisse über einen längeren Zeitraum hinweg gezielt auswerten zu können. Dabei könnte dem herkömmlichen Kerosin etwa auf einer bestimmten Strecke ein Anteil von Biokraftstoff beigemischt werden.

"Erstens erhoffen wir uns davon Ressourcensicherheit und zweitens hoffen wir, dass wir dadurch bei den Ausgaben für den Emissionshandel Vorteile haben", sagte Mayrhuber. Bisher fliegen die Flugzeuge mit Kerosin, das aus Rohöl gewonnen wird.

Sparpotenzial
Die EU will Fluggesellschaften ab 2012 in den Handel mit Emissionsrechten miteinbeziehen. Je weniger normales Kerosin die Fluggesellschaften dann benutzen, umso weniger Emissions-Zertifikate für den Einsatz von herkömmlichen klimaschädlichen Kraftstoffen müssen sie kaufen. Lufthansa rechnet durch die Einbeziehung des Unternehmens in den Emissionshandel mit Zusatzkosten von 150 bis 350 Mio. EUR pro Jahr. Den Serientest will Lufthansa zunächst in Eigenregie und nicht in Kooperation mit ihren Partnern der Star Alliance durchführen. Längerfristig wollten die Fluggesellschaften aber in dem Bündnis bei der Einführung von Biokraftstoffen zusammenarbeiten, sagte Mayrhuber. Auch der Allianzpartner Continental Airlines hat Mitte 2009 bereits einen einzelnen Testflug mit Biokraftstoff durchgeführt.

Noch teuer
Fluggesellschaften arbeiten derzeit weltweit daran, ihren herkömmlichen Treibstoffen Biokraftstoffe wie etwa Biomasse beizumischen. Noch ist Biotreibstoff aber deutlich teurer als Kerosin, teilweise um das Zehnfache. Die Ticketpreise dürfte die sukzessive Einführung der alternativen Kraftstoffe nach Ansicht von Mayrhuber dennoch nicht nach oben treiben. "Wir haben keine Preismacht", sagte der Firmenchef. Die Flugpreise seien in den vergangenen Jahrzehnten durch den Start der Billigflieger deutlich nach unten gegangen. (APA/red)





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