Jede fünfte Nächtigung in Österreich entfällt auf den Städtetourismus
Der Städtetourismus bleibt ein wichtiger Motor für Österreichs Wirtschaft: Mit 27,5 Millionen Nächtigungen haben die acht Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt Wien im Jahr 2024 gemeinsam für knapp ein Fünftel des österreichischen Tourismusvolumens gesorgt.
Diese aktuelle Bilanz der Statistik Austria hat die ARGE Städte - die Arbeitsgemeinschaft Städtetourismus der acht österreichischen Landeshauptstädte und der Bundeshauptstadt - soeben präsentiert. Demnach verzeichneten die neun Städte im Jahr 2024 zusammen 27.486.000 Nächtigungen - und damit ein Plus von 7% im Vergleich zu 2023. Die 12,9 Millionen Ankünfte bedeuten sogar einen Zuwachs von 8%.
Zum Vergleich: Im gesamtösterreichischen Tourismus wurden im Vorjahr 154 Millionen Nächtigungen gezählt - ein Plus von gerade einmal 2%, das ohne die Zuwächse im Städtetourismus sogar nur 1% ausgemacht hätte. Der Anteil der Städte-Nächtigungen am österreichischen Gesamtaufkommen betrug rund 18% und lag damit immerhin um einen Prozentpunkt höher als vor der Pandemie im Jahr 2019. Knapp 69% der Städte-Nächtigungen 2024 entfielen dabei auf Wien.
Städtetourismus hat immer Saison
„Aktuelle Wirtschaftsanalysen sprechen eine deutliche Sprache: Tourismus ist in wirtschaftlich turbulenten Zeiten eine wesentliche Stütze unserer Gesamtwirtschaft. Ein Blick auf die nunmehr vorliegenden Kennzahlen der acht Landeshauptstädte und der Bundeshauptstadt Wien bestätigt die Zugkraft, die der Städtetourismus für das ganze Land besitzt“, erklärt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner in seiner Funktion als Vorsitzender der ARGE Städte.
Allerdings konnten 2024 nicht alle neun Hauptstädte einen Zuwachs verzeichnen: In der Stadt Salzburg (-2%) und Klagenfurt (-1%) gingen die Nächtigungszahlen leicht zurück. Ein Plus gab es hingegen in Wien (+9%), Innsbruck (+5%), Graz (+8%), Linz (+2%), Bregenz (+4%), St. Pölten (+22%) und Eisenstadt (+10%). In absoluten Zahlen führt Wien (18,9 Millionen Nächtigungen) das Ranking vor Salzburg (3,1 Millionen), Innsbruck (1,9 Millionen), Graz (1,4 Millionen) und Linz (1 Million) an.
„Städtetourismus ist ein Ganzjahres-Produkt und bietet damit auch Ganzjahres-Arbeitsplätze“, unterstreicht Kettner: „Er ist stark von Kultur geprägt und beschert auch anderen Branchen wie dem Handel einen kräftigen Impuls, den unsere Wirtschaft derzeit mehr denn je braucht. Zugleich stellt der Städtetourismus eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung der lokalen Infrastruktur und zum Erhalt von Kulturgütern dar, woraus vor allem die lokale Bevölkerung Nutzen zieht“. (red)