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Messe Wien: Leberkongress ging mit 8.000 Teilnehmern zu Ende

Beim europäischen Leberkongress der EASL in Wien standen nicht nur die neuesten medizinischen Erkenntnisse im Fokus. Mit Schulprojekten, Diskussionsrunden und kostenlosen Gesundheitschecks wirkte die Veranstaltung auch über das Messezentrum hinaus.

Zwei bahnbrechende Studien zur Behandlung schwerer alkoholischer Leberzirrhose gehörten zu den wissenschaftlichen Höhepunkten des Kongresses der European Association for the Study of the Liver (EASL), der von 21. bis 24. Juni im Messe Wien Exhibition & Congress Center stattfand und rund 8.000 Forscher, Ärzte sowie Vertreter aus Industrie, Politik und Fachmedien aus 120 Ländern in der Stadt versammelte.

Dabei beschritt man auch neue Wege: Die EASL informierte im Rahmen ihrer jährlichen Tagung nicht nur Fachkreise – auch die lokale Öffentlichkeit sowie das Gesundheits- und Bildungssystem der Stadt sollten profitieren. In Zusammenarbeit mit dem Wien Tourismus und dessen Vienna Convention Bureau ging die EASL daher aktiv auf die Stadt Wien zu, um einen Mehrwert für die hier lebenden Menschen, die Wissenschaft und die Gesundheitsvorsorge in Wien zu schaffen.

Beitrag zu Bildung und Gesundheit der Wiener

„Mit dem Kongress wollen wir nicht nur einen bleibenden Eindruck bei den teilnehmenden Wissenschaftlern hinterlassen. Es ist uns ein ebenso zentrales Anliegen, einen Beitrag dazu zu leisten, der breiten Wiener Öffentlichkeit Wissen und Gesundheitskompetenz zu vermitteln und über die Bedeutung der Lebergesundheit aufzuklären", fasste Ben Hainsworth, Executive Director der EASL, die Strategie zusammen.

Norbert Kettner, Geschäftsführer des Wien Tourismus, zeigte sich entsprechend dankbar: „Wien spielt im Bereich der humanmedizinischen Kongresse eine wesentliche Rolle. Sie bringen nicht nur Wertschöpfung und Ganzjahresarbeitsplätze, sondern leisten zugleich einen entscheidenden Beitrag zu Wissenschaft, Forschung sowie für die Bildung und Gesundheit der Wiener Bevölkerung. Gerade am Beispiel des Leberkongresses ist dies eindrucksvoll zu sehen.“

Gesundheitskompetenz an den Schulen

Die Leber ist nicht nur das schwerste innere Organ des Menschen, sondern mit rund 500 Funktionen auch eines der wichtigsten. Rund 90% der Fälle von Lebererkrankungen wären vermeidbar. Daher spielt Prävention – und hier insbesondere auch die Ernährung – eine wichtige Rolle. Im Rahmen von Projekten mit sozialem Impact unter dem Motto „Love your Liver“ will die EASL daher das Bewusstsein für die Lebergesundheit schärfen und Früherkennung und Vorsorge fördern.

Zentraler Baustein ist dabei die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen im Umfeld des Kongresses. In Wien besuchte das EASL-Team beispielsweise ein Gymnasium. Schüler im Alter von 10 bis 11 Jahren entwarfen dabei im Rahmen eines interaktiven Seminars Plakate, die anlässlich der Eröffnungsfeier des Kongresses präsentiert wurden. Darüber hinaus erhielt die Bildungsdirektion Wien ein Lehrvideo, das sie an interessierte Schulen in der ganzen Stadt weitergeben kann.

Kostenloser Leber-Check im Screening-Truck

Den Tag vor dem Kongress nutzte die EASL für eine kostenlose öffentliche Veranstaltung im Billrothhaus in Wien, auf der Vortragende aus den Bereichen Medizin, Krankenpflege, Gesundheitswesen und Bildung über Prävention und Vorsorge diskutierten. An einem Stand und im Screening-Truck bei der Messe Wien wurden zudem während des gesamten Kongresses kostenlose Beratungen, Screenings und nicht-invasive Hepatitis-C-Tests angeboten.

Wien galt bereits vor der Pandemie als Hub für medizinische Kongresse und konnte seine Position in diesem Bereich 2022 noch weiter ausbauen: Veranstaltungen der Humanmedizin generierten im Vorjahr mit 45% den Großteil jener Nächtigungen, die in Wien durch Kongresse zustande kamen - gefolgt von den Disziplinen Wirtschaft/Politik (15%), Natur- und Geisteswissenschaften (je 9%) sowie Kongressen der Vereinten Nationen (9%).

„Das zeigt klar: Jede Investition in den Wissenschafts- und Forschungsstandort erweist sich als Asset für die Meetingdestination Wien. Die Vernetzung medizinischer Fachgesellschaften mit den Gesundheits- und Bildungsinstitutionen der Stadt schafft dabei einen Mehrwert in vielfacher Hinsicht – einen Wettbewerbsvorteil für die Destination und konkreten Nutzen für die Wiener. Ganz im Sinn unserer Visitor Economy Strategie“, betont Norbert Kettner. (red)





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