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Austrian Airlines hofft auf Erholung des Markts im Sommer

Der Ausblick ist derzeit getrübt und liegt deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen. Dennoch hofft Austrian Airlines weiterhin auf einen Aufschwung ab Mitte des Jahres.

Das Jahr 2021 hat für Austrian Airlines herausfordernd begonnen: Die Ausdehnung der Reisebeschränkungen durch die Virusmutationen, die Landeverbote und die Lieferschwierigkeiten bei den Impfstoffen sorgen dafür, dass die Nachfrage langsamer ansteigt als angenommen. Somit fällt auch das geplante Flugangebot kleiner aus.

Für den Winterflugplan 2020/21, der noch bis Ende März gilt, war ursprünglich ein Angebot in Höhe von bis zu 50% im Vergleich zur Vorkrisenzeit geplant. Aktuell sind es aber nur rund 15%. In einer Mitarbeiterveranstaltung hat der Vorstand einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen gegeben sowie über langfristige Aussichten gesprochen.

Mehr Urlaubsflüge im Sommer

„Der kurzfristige Ausblick für die nächsten Monate ist eingetrübt und liegt deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen. Aktuell gehen wir aber weiterhin von einer merklichen Markterholung im Sommer aus“, erklärte der neue CCO Michael Trestl: „Derzeit bereiten wir uns mit Hochdruck darauf vor, ein attraktives Angebot an Urlaubszielen zusammenzustellen“.

Vor allem im touristischen Bereich seien Nachholeffekte zu erwarten, so Trestl: „Auch der Bedarf an Frachtflügen ist weiter groß. Wir werden versuchen, unser Engagement im Cargo-Geschäft in den kommenden Monaten weiter auszubauen, um die internationalen Lieferketten von und nach Österreich bestmöglich bedienen zu können“.

Liquidität aktuell noch gut

„Dank des Finanzierungspakets vom letzten Frühjahr und unserer konsequenten Spardisziplin haben wir weiterhin eine ausreichend gefüllte Kasse. Aber die zweite Welle und die neuerlichen Lockdowns haben uns wichtige Reserven gekostet“, stellte CEO Alexis von Hoensbroech fest: „Wir müssen vorsorgen, falls der Sommer schwächer ausfällt als erhofft und auch die längerfristige Erholung länger dauert als bislang geplant.“

Austrian Airlines hat es sich zum Ziel gesetzt, kurzfristig die Liquidität und mittelfristig die Ergebnisstärke weiter abzusichern, um den Kredit möglichst schnell zurückzahlen zu können. Als eine dieser Maßnahmen zur Gegensteuerung soll die bereits angekündigte Halbierung der Büroflächen im Austrian-Hauptgebäude beschleunigt und bereits bis zum Sommer 2021 umgesetzt werden.

Flottenverkleinerung läuft

Die im Frühjahr 2020 angekündigte Flottenanpassung läuft derzeit auf Hochtouren. Von den ursprünglich 18 Dash-Turboprops sind nur noch acht Teil der Austrian-Flotte. Mit Ende März sollen auch diese Maschinen aus dem Betrieb genommen werden. Die Reduktion der Boeing 767 von sechs auf drei Jets soll bis Jahresende abgeschlossen werden.

Derzeit ist außerdem geplant, dass ab Sommer 2021 monatlich ein Airbus A319 die Flotte verlässt. Die Ausflottung der sieben Jets soll bis Anfang 2022 abgeschlossen werden. Nach den erfolgten Anpassungen soll die Flotte nach heutigem Stand nur noch 60 statt 80 Flugzeuge umfassen.

COO Jens Ritter erklärte, warum diese Veränderung so wichtig ist: „Wie alle Fluglinien wird Austrian nach der Pandemie eine kleinere Airline sein. Gewinner der Krise wird sein, wer sich mit größtmöglicher Flexibilität an das New Normal anpassen kann. Wir arbeiten jedenfalls mit Vollgas daran.“ (red) 





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