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Österreicher zeigen nur wenig Motivation für einen Winterurlaub

Nachdem Covid-19 schon so manchen Sommerurlaubsplan der Österreicher durchkreuzt hat, machen die Auswirkungen des Virus nun auch vor dem Winterurlaub nicht Halt, wie eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent mit 500 Teilnehmern zeigt.

Das wichtigste Ergebnis: Die Motivation für eine Reise im kommenden Winter ist in der heimischen Bevölkerung eher gedämpft. Am sichersten fühlen sich die Urlaubsfreudigen noch innerhalb der österreichischen Grenzen. Die fixe Buchung einer Urlaubsdestination gilt für die meisten jedoch bisher als zu riskant - und auch die Infektionsgefahr ist omnipräsent.

„So unvorhersehbar der weitere Verlauf der derzeitigen Corona-Situation sei, so unsicher zeigen sich die Österreicher bei ihrer Urlaubsplanung in diesem Winter. Das Virus ist in den Köpfen der heimischen Bevölkerung und erschwert zukunftsgerichtete Vorhaben immens“, erklärt Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl.

Für ein Drittel ist Urlaub vorstellbar

Zwei Drittel der Österreicher gehen in diesem Jahr kein Risiko ein: Einen Winterurlaub wird es bei ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben. Der Hauptgrund ist dabei klar: Gut die Hälfte verspürt ein ungutes Gefühl und Unsicherheit wegen Corona. Drei von zehn haben grundsätzlich keine Lust oder mögen Winterurlaube nicht. Bei einem Viertel hapert es am Budget und bei jedem Zehnten spielen persönliche Gründe eine Rolle.

Für ein Drittel der heimischen Bevölkerung ist es demnach aktuell durchaus vorstellbar, in dieser Saison zu verreisen - doch nur jeder Zehnte will sich durch nichts davon abbringen lassen. Der Geschlechtervergleich zeigt dabei, dass Männer (36,5%) stärker zu einem Urlaub tendieren als Frauen (28,3%).

Urlaub am liebsten in der Heimat

Selbst unter jenen, die voraussichtlich auf Urlaub fahren werden, lautet die Devise: Zuhause ist es doch am schönsten. Sie werden zu 90% in Österreich anzutreffen sein. Nur vereinzelt sind Reisen in Österreichs Nachbarstaaten Italien (4,9%), Deutschland (4,3%) und die Schweiz (2,5%) bzw. in andere europäische Länder (5,6%) geplant. Europa (1,2%) will in Zeiten wie diesen kaum jemand verlassen.

Über ihre konkrete Urlaubsplanung haben sich die urlaubsfreudigen Österreicher bereits einige Gedanken gemacht. Hoch im Kurs steht für jeden Zweiten ein klassischer Wintersport-Urlaub mit allem, was das Sportlerherz begehrt - sei es Skifahren, Snowboarden oder Langlaufen. 40% wollen bei einem Thermenurlaub oder einer Wellnessreise so richtig abschalten.

Rund jeder Fünfte plant einen Verwandtenbesuch und weitere 14,8% eine Städtereise. Dabei setzen die Österreicher tendenziell auf Kurztrips von wenigen Tagen bis zu maximal einer Woche: Im Schnitt planen sie, fünf Nächte am Urlaubsort zu verbringen, und wollen dabei durchschnittlich 481 Euro pro Person ausgeben.

Geplant aber noch nicht gebucht

Trotz ausgereifter Urlaubspläne hat der Großteil den Schritt, tatsächlich eine Buchung vorzunehmen, bisher nicht gewagt. Auf Basis der Gesamtbevölkerung haben bislang lediglich 8,4% fix gebucht. Unter jenen, die tatsächlich einen Winterurlaub planen, ist es rund ein Viertel.

„Die Ergebnisse zeigen hier deutlich, welche Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Lage innerhalb der österreichischen Bevölkerung herrscht. Viele wollen abwarten und erst kurzfristig buchen, wenn die Situation sicher erscheint. Durchschnittlich ist das zwei Wochen vor der geplanten Abreise der Fall“, erläutert Lisa Patek, Marketingleiterin von Marketagent.

Winterurlaub: Corona-Infektion inklusive?

„Wir sehen zudem, dass der grundsätzliche Wunsch, zu verreisen, keineswegs bedeutet, dass die Österreicher der aktuellen Lage sorgenfrei und optimistisch gegenüber stehen - ganz im Gegenteil“, betont Schwabl. Mehr als 80% der Urlaubsfreudigen befürchten einen negativen Einfluss der Corona-Situation auf ihren Winterurlaub - beispielsweise durch strenge Corona-Maßnahmen oder Einschränkungen. Gut drei Viertel haben Bedenken, dass die geplante Reise aufgrund der Pandemie gar nicht erst stattfinden könne.

Darüber hinaus gilt eine Corona-Infektion im Urlaub durchaus als realistische Gefahr: Jeder Fünfte schätzt diese als hoch ein, 35,2% würden die Möglichkeit, sich zu infizieren, zumindest nicht ganz ausschließen. Zum Vergleich: Das Risiko einer körperlichen Verletzung bei der Ausübung einer Wintersportart stufen nur 14,6% als hoch ein. (red)





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