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Wien Tourismus: Minus 72,5% bei Nächtigungen im März

Der Shutdown Mitte März hat sich drastisch auf den Tourismus in Wien ausgewirkt: Die Übernachtungen sind im März 2020 um 72,5% zurückgegangen. Für das erste Quartal 2020 bedeutet dies ein Minus von 23%.

Nach vielen erfolgreichen Jahren war die Wiener Tourismusbranche damit im März 2020 erstmals mit massiven Rückgängen konfrontiert. Die Beherbergungsbetriebe registrierten lediglich 353.000 Übernachtungen – um 72,5% weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.

Alle Herkunftsmärkte verzeichneten dabei Rückgänge. Besonders stark betroffen waren Italien (-90%) und China (-92%). Die durchschnittliche Auslastung der Hotelbetten im März 2020 sank von 55,5% auf 17,2%, jene der Zimmer von 72% auf 22%.

Bis Februar war die Welt noch in Ordnung

Von Jänner bis März 2020 wurden 2,5 Millionen Nächtigungen gezählt - um 23% weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Die Hotelbetten waren in dieser Zeit zu 37,6% (2019: 48,2%) ausgelastet, die Zimmer zu rund 49% (2019: rund 62%).

Der Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Beherbergungsbetriebe ist bisher bis Februar ausgewertet. Dieser stieg in den ersten beiden Jahresmonaten um 8,8% auf knapp 110 Millionen Euro. Die Nächtigungen wuchsen in diesem Zeitraum noch um 9,3% auf knapp 2,2 Millionen.

Lösung für Austrian Airlines

Wie sich der Tourismus in Wien in den kommenden Monaten entwickeln wird, hängt stark davon ab, wann erste Grenzen wieder geöffnet werden können. Im Gesamtjahr 2019 verzeichnete Wien 17,6 Millionen Nächtigungen, 83% davon stammten aus dem Ausland.

„Gäste aus dem Inland allein werden die Hotelbetten in Wien nicht füllen können. 2020 wird ein hartes Jahr für den Städtetourismus und seine Ganzjahresbetriebe. Wir rechnen erst für 2021 mit einer spürbaren Erholung“, erklärt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Umso wichtiger sei es jetzt, gute Fluganbindungen für die Zukunft sicherzustellen. „Drei Viertel der Kongressteilnehmer und knapp die Hälfte der Freizeitgäste reisen auf dem Luftweg an. Unbedingt notwendig ist aus meiner Sicht daher, eine Lösung für Austrian Airlines zu finden“, so Kettner.

Rechtssicherheit für Veranstalter

Eine wichtige Säule im Städtetourismus seien zudem Veranstaltungen, die noch bis mindestens Ende August massiv eingeschränkt sind. „Dass in den kommenden Monaten keine großen Events stattfinden dürfen, trifft die gesamte Visitor Economy in Wien hart“, betont Wiens Tourismusdirektor.

Er appelliert daher an die zuständigen Politiker, die noch offenen Fragen im europäischen Gleichklang zu klären, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. „Die Veranstalter brauchen möglichst bald Rechtssicherheit und damit Planbarkeit“, fordert Kettner. (red)





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