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ARCOTEL-Branchentreff: Hightech und Gastlichkeit im Hotel

Roboter-Hotels oder persönliche Dienstleistung? Ein Konzept wird das andere nicht ablösen, sondern beide werden nebeneinander existieren. Das ist ein Resümee des sechsten ARCOTEL-Branchentreffs, der diesmal im ARCOTEL Wimberger in Wien stattfand.

„Wieviel Technologie verträgt sich mit dem Anspruch der Gastlichkeit?“ lautete das Thema der Diskussion, die von Matthias Koch (Geschäftsführer des Fachverbands Hotellerie), dem strategischen Berater Gerald Kröll, Caroline Mitterdorfer vom Startup-Unternehmen conichi und Martin Lachout (Vorstand der ARCOTEL Hotel AG) bestritten wurde.

Das Hotel der Zukunft bedeute Digitalisierung, Storytelling sowie die Schaffung von Erlebnissen. Für die Hoteliers sei mit diesen Anforderungen einiges zu stemmen, meinte Matthias Koch: „Schnelles WLAN ist heute eine Selbstverständlichkeit, nach der Digitalisierung wird aber der Mensch wieder wichtig“.

Alte Jobs fallen weg und neue entstehen

Der Geschäftsführer des Fachverbandes Hotellerie ist Teil eines Teams, das mit Zukunftsforscher Harry Gatterer die Studie „Hotel der Zukunft“ entwickelt hat. „Wir sind Zeugen einer epochalen Veränderung, die viel dramatischer als ein einfacher Generationswechsel zu bewerten ist. Durch die Digitalisierung fallen Jobs weg, es entstehen jedoch durch die modernen Anforderungen wieder neue“, so Koch. Die alte und neue Generation lerne voneinander und Kulturtechniken würden sich dem anpassen.

Für Gerald Kröll – ehemaliger Managing Director bei Horwath HTL Austria und künftiger strategischer Berater für Markenentwicklung bei Brand Logic – geht es aber eher um die Trennung der Generationen im Sinn der Ansprache: „Ich muss wissen, an wen ich Inhalte transportiere. Eine zielgerichtete Ansprache kann Digitalisierung leisten. Die Gäste von heute verlangen ein bequemes Bett, gutes Frühstück, eine entsprechende Bandbreite, aber auch eine authentische Story. Hier ist für Hoteliers noch Luft nach oben.“

Nach der Generation Y kommt die Generation Z

Caroline Mitterdorfer von der Hotel-App conichi wünschte sich mehr Flexibilität in der Hotelbranche. Das Startup-Unternehmen aus Berlin bietet mobilen Check-in und Check-out und die digitale Türöffnung an. Diese Technologie wird etwa im ARCOTEL Rubin Hamburg seit Anfang 2017 verwendet. „Die App schafft den Rezeptionisten mehr Zeit für persönliche Dienstleistung. Durch eine effiziente Nutzung gesammelter Daten wird für Gäste ein Mehrwert geschaffen. Deshalb sollten die Hoteliers in dieser Hinsicht proaktiver sein“, betonte die Expertin.

Generell müssten die Hoteliers einen Schritt voraus denken, denn nach der Generation Y stehe bereits die Generation Z in den Startlöchern, die wiederum andere Anforderungen erfüllt sehen will: „Facebook und Instagram sind nicht das Ende der Fahnenstange. Snapchat ist etwa das Tool der Generation Z. Insgesamt schreiten neue Entwicklungen schneller voran. Da muss man am Ball bleiben“, mahnte Mitterdorfer.

Mehr Raum für persönlichen Kontakt

„Entscheidend ist in erster Linie, als Hotel die Basis zu liefern, die unsere Gäste auch zuhause nutzen“, resümierte Martin Lachout: „Wir Hoteliers müssen die Erwartungen der Gäste mit schnellem WLAN und bestem Service erfüllen. Die technische Erleichterung von administrativen Tätigkeiten ist eine Möglichkeit, mehr Raum für persönlichen Kontakt zum Gast herzustellen.“

Am Ende herrschte unter den rund 40 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Hotellerie, die sich intensiv an der Diskussion beteiligten, weitgehend Einigkeit: Persönlichkeit zählt – und der Mensch wird trotz Digitalisierung immer im Mittelpunkt stehen. Dr. Renate Wimmer, Eigentümer der Unternehmensgruppe ARCOTEL, kündigte den nächsten Branchentreff im Herbst 2017 im brandneuen ARCOTEL Donauzentrum Wien an. (red)





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