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Ungarn schließt das Tourismusbüro in Wien

Ungarn schließt im Zuge einer Umstrukturierung alle eigenständigen Tourismusämter im Ausland. Nicht betroffen von dieser Maßnahme sind lediglich Peking und Moskau, wo die Vertretungen in die jeweilige Botschaft eingegliedert sind.

Zwei Tage vor Weihnachten wurden alle Direktoren des Ungarischen Tourismusamts nach Budapest berufen. Dort wurde ihnen kurzerhand mitgeteilt, dass per Ende 2016 - also zwei Wochen später - die insgesamt 14 eigenständigen Auslandsniederlassungen geschlossen würden, berichtet Balázs Kovács, Direktor in Wien.

Er ist bereits freigestellt und kümmert sich nun um die Abwicklung des Büros in Wien, das Reisen nach Ungarn seit 32 Jahren vermarktet hat. Von der Schließung betroffen sind zudem vier MitarbeiterInnen. Kovács, der seit April 2008 die Wiener Niederlassung geleitet hat, möchte jedenfalls in Wien bleiben. "Ich stehe für eine Position, in der er ich mein Fachwissen in den Bereichen Tourismus und Marketing mit voller Energie einbringen kann, bereit", erklärt Balázs Kovács.

Hintergrund des radikalen Schritts ist eine Umstrukturierung, die bereits im Sommer vollzogen wurde. Das Staatssekretariat für Tourismus und das Ungarische Tourismusamt wurden zur Ungarischen Tourismusagentur verschmolzen. Künftig soll es in den Kernmärkten neue Markenkompetenzzentren geben. Wann die ersten dieser Büros eröffnen werden, ist aber noch nicht bekannt. Ebenso wenig, ob Österreich als Kernmarkt definiert wird.

Die Zahlen würden eine eigene Vertretung jedenfalls rechtfertigen. In den vergangenen Jahren haben österreichische Reisende durchschnittlich 800.000 Nächtigungen in Ungarn beigesteuert. Die Tourismusausgaben der österreichischen Gäste liegen bei 550 Mio. EUR pro Jahr, was einer Steigerung von 70% in den letzten drei Jahren entspricht. (red)





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