Die bisher eingestellten Piloten waren bereits ausgebildet: Zum Großteil waren es Absolventen aus der Lufthansa Group, die noch keine Flugerfahrung hatten, aber ein kleinerer Teil kam auch mit Flugerfahrung von anderen Airlines außerhalb des Konzern. Nun werden erstmals wieder Kräfte ohne Flugerfahrung vom Markt rekrutiert.

Der zusätzliche Bedarf an Nachwuchspiloten und –pilotinnen entsteht durch die Umschulungswelle, die mit der Umflottung von 21 Fokker-Flugzeugen auf 17 Embraer ausgelöst wurde, sowie durch die Ausweitung der Flotte um zwei Airbus A320 und einen Langstreckenflugzeug vom Typ Boeing 777, das voraussichtlich ab dem Sommerflugplan 2018 zum Einsatz kommen soll.

„Ich freue mich, dass wir damit gleichzeitig den Startschuss für die neue Konzernflugschule European Flight Academy geben können, an der die angehenden Piloten und Pilotinnen ihre fliegerische Grundausbildung starten werden“, so Jens Ritter, Accountable Manager Austrian Airlines.

Erster Kurs beginnt bereits im Februar

Der erste Kurs für bis zu 30 Nachwuchspilotinnen und –piloten startet am 6. Februar 2017. Die Theoriephasen werden die angehenden Verkehrsflugzeugführer in Bremen absolvieren. Am Ende der rund 21 Monate dauernden Ausbildung steht die Verkehrsflugzeugführerlizenz (Airline Transport Pilot License / ATPL).

Im Anschluss daran müssen die Absolventen schließlich noch die Berechtigung für den Flugzeugtyp erwerben, auf dem sie dann ihre fliegerische Laufbahn bei Austrian Airlines beginnen werden. Das Auswahlverfahren findet in Wien oder Hamburg statt. Die Kursteilnehmer müssen dafür den Eignungstest des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erfolgreich absolvieren.

Die Anforderungen umfassen die EU-Staatsbürgerschaft sowie die Matura, eine Berufsreifeprüfung oder die fachgebundene Hochschulreife des Herkunftslandes. Die Kandidaten sollten mindesten 165 cm groß und im Besitz eines uneingeschränkten Reisepasses sein. Außerdem sollten sie über sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift verfügen. Brillen- und Kontaktlinsenträger dürfen maximal +/-3,0 Dioptrien haben. (red)