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abta Lounge: Die „Digital Natives“ übernehmen die Welt

Der Zukunft war die letzte abta Business Travel Lounge dieses Jahres gewidmet. Das Headquarter der A1 Telekom Austria bot dabei den idealen Rahmen, um die neuesten Technologien im Bereich der Videokonferenzen in mehreren Schauräumen live kennen zu lernen.

Georg Pinsolitsch von A1 Telekom lieferte dazu in seinem Referat „Videokonferenz oder Flug?“ die passende Diskussionsgrundlage, während Andreas Reiter, Chef des ZTB-Zukunftsbüros, die zahlreich erschienenen Travel Manager mit einem Ausblick auf die Lebenswelt der „Digital Natives“, die spätestens ab 2020 die weltweit dominierende Generation darstellen, fesselte. Sein Schluss: Der Reisende von morgen wird sich an neuen Vorstellungen orientieren, was auch die Business Travel Manager vor neue Herausforderungen stellt.

Dritter Referent des Abends war Peter Köppl, Mastermind in Sachen „Power Lobbying“, der aufzeigte, wie man mit professioneller Public Affairs zu mehr Geschäftserfolgen kommt. Nach der Begrüßung durch Wilhelm Kroneisl, A1 Telekom Bereichsleiter Facility & Ressource Management, und abta-Präsident Hanno Kirsch führte Markus Grasel, Head of Travelmanagement bei A1, souverän durch wie immer spannenden Vortragsabend.

2025 sind die „Digital Natives“ in der Überzahl und die „Millennials“ der Geburtsjahrgänge 1980 bis 1997 übernehmen das Steuer. Doch wie immer die Bezeichnungen für die Angehörigen der Generation, die als erste im Netz sozialisiert wurde, auch lauten mögen: Tatsache ist, dass sich durch ihre veränderte Lebenseinstellung auch das Business Travel Management gehörig verändern wird. Einen Vorgeschmack darauf gab Andreas Reiter in seinem Referat „Business Traveller 2025 - Wie sieht der Geschäftsreisende von morgen aus?“.

Eines der Kennzeichen der neuen Generation ist demnach der Trend zu „smart living“. Der Zugang zu Produkten („access economy“) wird wichtiger als das Besitzen, das Teilen von Ideen, Meinungen und Dingen („sharing economy“) zum vorherrschenden Kennzeichen. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit lösen sich auf („hybrid living“), die Arbeit selbst wird zeit- und ortlos. Es entstehen neue Mischformen aus Lebens- und Arbeitskonzepten. Aus dem Internet wird das „Evernet“, der digitale Nomade wird zur Leitfigur des 21. Jahrhunderts. Künftige Arbeitsbiographien weisen viele Bruchlinien auf, der Trend zum späteren Ruhestand wird wichtig für das Travel Management.

Nach den Worten Reiters sind die Angehörigen der „Generation Y“ – ein weiterer, gern gebrauchter Begriff – so etwas wie „digitale Sozialisten“, die Produkte, Informationen und Erfahrungen teilen. Sie haben das Ideal eines ausbalancierten Lebens („work-life-blending“) und verfolgen „sanfte Karrieren“. Das Kurzfristige und Provisorische wird zur bestimmenden Konstante. Die Organisation der Arbeitswelten verlangt von den Unternehmen hohe Agilität, mit entsprechenden Auswirkungen auf das Business Travel Management.

An die Stelle des Kollektivs tritt das (virtuelle) „Konnektiv“, wofür Videokonferenzen ein gutes Beispiel sind. „Aber das Technische muss im Hintergrund laufen. Das wirklich Entscheidende passiert im persönlichen Kontakt“, unterstreicht Reiter. „Social Travel & Resonanz“ gewinnen an Bedeutung, die Erlebnistiefe wird zum neuen Statussymbol. „Es geht um kleine persönliche Erfahrungen abseits des Mainstreams, die wichtig werden“, glaubt der Zukunftsforscher. Schlagworte dafür sind „live like a local“, „easy going“ und die neue Achtsamkeit, die „wellbeing“ und „work-life-blending“ noch vor den beruflichen Erfolg stellt.

Die Versuche, die Welt der Politik in die Welt der Wirtschaft umzusetzen (und umgekehrt), enden regelmäßig im Desaster. Es bedarf daher des professionellen Lobbyings. „Es gilt, sich möglichst früh am wirtschaftlichen Entscheidungsprozess zu beteiligen. Sonst ist es zu spät“, erklärte Peter Köppl, Kommunikations- und Politikwissenschaftler sowie Vorstand des Lobbying-Verbandes, die Aufgaben seines Berufsstandes, die „immer eine Gratwanderung“ beinhalten.

Letztlich, so Köppl, gehe es beim Lobbying um die Verbesserung des wirtschaftlichen Klimas durch Beeinflussung von Politik, Verwaltung, Meinungsbildnern und Öffentlichkeit sowie um die Begrenzung negativer Auswirkungen der Aktivitäten von Politik und Verwaltung: „Ein guter Lobbyist ist stets Teil der Lösung, nie Teil des Problems“.

Videokonferenzen oder Flug? Beides hat seine Berechtigung, stellte Georg Pinsolitsch von A1 fest. Mit der heute zur Verfügung stehenden Technologie samt großen und kostengünstigen Displays und leistungsfähigen Datenleitungen können langwierige Dienstreisen wirksam reduziert werden. Vorteil für das Unternehmen: Einsparung von Reisekosten und höhere Produktivität des Mitarbeiters.

Durch die ständig steigende Vernetzung und das globale Unterwegssein nimmt die Nutzung von Videokonferenzen stetig zu. Video als Service wächst jährlich um 39,7%, wobei allerdings 80% der Videokonferenzen für interne Zwecke – also innerhalb eines Konzerns – genutzt werden.

Der persönliche Kontakt kann dadurch jedenfalls nicht ersetzt, sondern nur ergänzt werden. Sinnvoll, so Pinsolitsch, sind Lösungen „1 zu n Teilnehmern“, wenn auf einer Seite mehrere Personen an der Videokonferenz teilnehmen. Dann ist man mit dem Thema viel schneller durch, die Ersparnis und der Nutzen sind noch größer. Für das Anmieten stehen verschiedene Modelle bereit, Punkt zu Punkt-Kommunikation ist ab 130 EUR monatlich zu haben.

Die Livedemos der verschiedenen Videokonferenz-Systeme in den Schauräumen des A1 Gebäudes – von Tandberg über Microsofts „Skype for Business“ bis zu Cisco und Telepresence – stießen bei den Travel Experten auf reges Interesse. Besonders beeindruckte dabei der futuristische Telepresence-Raum. Mit Telepresence bietet A1 eine Live-Videoübertragung in hoher Auflösung an, wodurch die Gesprächspartner einander in gestochen scharfer Qualität sehen. (red)





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