Im ARCOTEL Wimberger Wien fanden sich dazu Politiker, Hoteliers und Experten ein – darunter SPÖ-Tourismussprecher Mag. Maximilian Unterrainer, KR Wilhelm Turecek und Mag. Alexander Rauner von der Wirtschaftskammer Österreich, Michael Kurtze von Busreisen.cc und Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung.

Dr. Renate Wimmer, Eigentümer der Unternehmensgruppe ARCOTEL, begrüßte die Gäste nach einem Get Together bei Maroni und Glühwein in Joe’s Bar. Ebenso freute sich Martin Lachout, Vorstand der ARCOTEL Hotel AG, über die inzwischen regelmäßige Vernetzung und den Austausch mit Branchenkollegen und Politikern: „Im September 2014 fand der erste ARCOTEL Branchentreff statt. Nach jedem Veranstaltungsabend erhielt ich zahlreiche E-Mails und Rückmeldungen zu unseren diskutierten Themen. Das bestätigt uns, wie wichtig ein solcher Austausch ist und dass sich unser Format bewährt“, so Lachout.

„Mut zahlt sich aus“: Gabriela Sonnleitner von magdas

Im ersten Teil des Abends berichtete Gabriela Sonnleitner von ihren Erfahrungen als Geschäftsführerin im magdas Hotel der Caritas, das seit der Eröffnung im Februar 2015 als Vorzeigemodell in der Flüchtlingsbeschäftigung viel Lob erntet. Um zu zeigen, was mit wenigen finanziellen Mitteln möglich ist, brachte sie einen von Freiwilligen bestrickten Lampenschirm aus dem 2. Wiener Gemeindebezirk mit. Upcycling-Gegenstände bilden nämlich auch das Kernstück der Einrichtung, wobei unter anderem mit der Akademie der bildenden Künste kooperiert wurde.

Alles entstand aus einem Defizit. Mut und Wille hätten aber dazu geführt, dass heute 20 anerkannte Flüchtlinge das magdas zusammen mit zehn Hotelexperten betreiben, so Sonnleitner. Mittlerweile gebe es sogar Anfragen aus ganz Europa, die dieses Projekt ebenso umsetzen möchten. Auch ARCOTEL leistet hier einen Beitrag: Zwei Flüchtlinge aus Afghanistan sind bereits in den Wiener Hotels im Einsatz. Die Human-Resources-Managerin Sabine Rothenschlager ist zudem mit magdas und dem gemeinnützigen Verein „Lobby 16“ in Kontakt, um künftig mehr Flüchtlingen eine Chance zu bieten.

„From USP to NOW“: Jürgen Polterauer von der Dialogschmiede

„Umdenken ist das Schlagwort – und das gilt auch beim Thema Customer Journey“, betonte anschließend Jürgen Polterauer, Eigentümer und CEO der Dialogschmiede GmbH. In seinem impulsiven Vortrag räumte er mit alten Marketingregeln auf und machte deutlich, was heutzutage technologisch möglich ist, um interessierte Kunden anzusprechen – und zwar genau in dem Moment, wo diese kurz vor ihrer Kaufentscheidung stehen.

Bei Unternehmen gehe es darum, im Jetzt zu handeln und zu reagieren. Der Hotellerie böten sich viele Möglichkeiten, dies auszunutzen, sie würde dem Trend aber noch hinterherhinken, so Polterauer. Nach einem angenehmen Austausch wurden die Gespräche bei Finger Food und Drinks weitergeführt. Eine nächste Ausgabe des Branchentreffs folgt im Frühjahr 2016. (red)