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Austrian Airlines: Noch kein Ende der Flugausfälle

Austrian Airlines kämpft derzeit mit ihrem Sommerflugplan: Wegen fehlender Piloten müssen immer wieder Flüge abgesagt werden – und Besserung ist frühestens am Wochenende oder in der ersten August-Woche in Sicht.

Nachdem die Fluglinie bereits am Donnerstag und Freitag insgesamt 36 Flüge streichen musste, kamen am Wochenende weitere 27 Flugabsagen dazu – und auch am Montag, 27. Juli, fielen wieder 14 Flüge aus, unter anderem nach Brüssel, Nizza, Bukarest, Amsterdam, Varna, Baku und Klagenfurt.

Als Ursache für die Flugausfälle nennt Austrian die aktuelle Umschulung vieler Piloten auf die neuen Embraer-Maschinen, die ab Jahresbeginn 2016 die „alten“ Fokker auf der Kurz- und Mittelstrecke ersetzen werden. Dazu kommen laut Austrian höhere Frequenz auf vielen Kurzstrecken und vermehrte Krankmeldungen bei den Piloten.

Langstrecken- und Charterflüge seien von den Absagen allerdings nicht betroffen, betont die Fluglinie. Auch sonst versuche man, nach Möglichkeit nur Flüge auf Verbindungen zu streichen, auf denen ohnedies mehrmals täglich geflogen werde. Alle betroffenen Passagiere würden bereits am Vortag per E-Mail und SMS informiert und auf andere Flüge umgebucht.

Betriebsrat kritisiert das Management

Die Gewerkschaft spricht hingegen von „Managementfehlern“ und „Versäumnissen in der Personalpolitik“. Schon vor Monaten habe man gewarnt, dass sich die ohnehin dramatische Personalsituation in den Sommermonaten erneut zuspitzen werde, heißt es in einer Aussendung.

Auch Karl Minhard, Chef des Austrian-Bord-Betriebsrats, kritisiert das Management: „Wir haben einfach zu wenig Personal. Hier liegt ganz klar ein Versäumnis des Unternehmens vor. Das zeigt sich einmal mehr in den arbeitsintensiven Sommermonaten“.

Austrian Airlines hat nun angekündigt, dass man so schnell wie möglich ein zusätzliches Flugzeug samt Crew von einer Partner-Airline leasen wolle. Damit werde sich die Situation „deutlich entspannen“ – möglicherweise schon am kommenden Wochenende oder spätestens Anfang nächster Woche.  (red)





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