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ABTA präsentiert Geschäftsreisen-Studie

Ein weiterhin sehr hohes Aufkommen von Geschäftsreisen in Österreich attestiert die aktuelle Geschäftsreisestudie der ABTA (Austrian Business Travel Association), welche heute im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde.

Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage bei rund 1.000 Unternehmen - „Die umfassendste Befragung, die jemals in Österreich durchgeführt wurde!“ wie ABTA-Präsidentin Christine Hafner erklärte. Demnach erwarten 47% der befragten Unternehmen eine weitere Zunahme der Geschäftsreisen, rund die Hälfte prognostiziert für 2008 eine im Vergleich zum Vorjahr gleich bleibende Geschäftsreisetätigkeit. Trotz wachsender Nutzung von Billigfliegern steigen auch die Kosten. Bei den Kosten erwarten 52,9% der Befragten eine Steigerung - trotz wachsender Nutzung von Billigfliegern, nur rund 39,4% rechnen mit einer Stagnation. Insgesamt führten Unternehmen in Österreich im Jahr 2007 an die 12,6 Mio. Geschäftsreisen durch (zum Vergleich: 15,68 Mio. Urlaubsreisen – Quelle: Statistik Austria). 1,13 Mio. Österreicher unternahmen im Vorjahr zumindest eine Dienst- bzw. Geschäftsreise. Das gesamte Geschäftsreisevolumen lag bei 5,4 Mrd. Euro.
Hinsichtlich der verfolgten Ziele, die mit den Geschäftsreisen erreicht werden sollen, divergieren die Ergebnisse je nach Branche und Größe des Unternehmens zum Teil erheblich. Unternehmen mit weltweit bis zu 5.000 Mitarbeitern sehen etwa einen besonderen Fokus auf Akquisition, Verhandlungen und Produktpräsentationen, während große, internationale Unternehmen ab 50.000 Mitarbeitern einen hohen Anteil an innerbetrieblich veranlassten Geschäfts-/Dienstreisen angeben. Etwa drei Viertel der Unternehmen gaben 2-3 Tage als durchschnittliche Dauer einer Geschäftsreise an. Damit liegt Österreich nicht im Trend zu kürzeren Tagesreisen, wie ihn etwa deutsche Unternehmen erkennen lassen.
Zentral- und Osteuropa als wichtigste Destination
Die Auswahl der Destinationen bei Geschäftsreisen bestätigt die Funktion Österreichs als Drehscheibe zwischen Ost-, Zentral- und Westeuropa. Bei der Frage nach den Zielländern bzw. –regionen, die 2008 besonders an Bedeutung gewinnen, steht Zentral- und Osteuropa an erster Stelle, gefolgt von Westeuropa. Mehr als die Hälfte der Geschäftsreisen gehen zu Destinationen in Europa. Über 20% der Unternehmen betonen die auch in Zukunft gegebene Bedeutung von Reisezielen in Deutschland. Von Unternehmen in Österreich ebenfalls bestätigt, werden China und Indien die zunehmend wichtigen, großen Zukunftsmärkte sein.

Kosten senken
Kosten sparen hat auch in Zukunft bei Geschäftsreisen oberste Priorität. Der Einsatz von Billig-Airlines war schon 2007 der Kostensenkungsfaktor Nummer 1, bleibt aber anteilig bei den gesamten Flugbuchungen eher gering. Als weitere Kostensenkungsmaßnahmen mit zukünftigem Potenzial werden Verträge mit Leistungsanbietern, vermehrte Onlinebuchungen, detailliertes Controlling sowie die Verschärfung von Reiserichtlinien genannt.
Hinsichtlich der Abwicklung von Geschäftsreisen konstatiert die Studie einen anhaltend großen Beratungsbedarf vor allem bei Unternehmen mit weniger als 5.000 Mitarbeitern weltweit. Der Trend zu Onlinebuchungen bleibe zwar aufrecht, klassische Buchungswege werden aber nach wie vor genutzt, heißt es. Direktbuchungen erfolgen vor allem in der Hotellerie und im Mietwagenbereich. Flugbuchungen werden bevorzugt im Reisebüro durchgeführt.
Nachholbedarf gibt es bei der Absicherung von Geschäftsreisen: Zwar geben knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen an, jährliche Versicherungsverträge abzuschließen, 16,3% verfügen aber über keine Versicherung.
Die ABTA-Geschäftsreisestudie 2008 wurde in Zusammenarbeit mit Hewitt Associates durchgeführt. Als Sponsoren beteiligten sich in diesem Zusammenhang die Europäische Reiseversicherung, Verkehrsbüro Business Travel und die ÖBB. Mit der Realisierung der aktuellen Geschäftsreisestudie will die ABTA wertvolle neue Kennzahlen generieren und somit eine umfassende und allgemein zugängliche Wissensbasis schaffen