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Wien: Trend zu eintägigen Kongressen setzt sich fort

Eintägige Kongresse sind generell im Vormarsch, wie die Wiener Kongress-Bilanz 2013 zeigt. Bei den internationalen Kongressen ist ihr Anteil in den letzten zehn Jahren sogar besonders signifikant gestiegen.

Während im Jahr 2004 nur 2% der internationalen Kongresse auf einen Tag beschränkt waren, betrug ihr Anteil 2013 schon 15%. „Diesem weltweiten Trend kann man sich nicht entgegenstemmen, denn Zeit ist ein so kostbares Gut geworden, dass man damit in allen Lebensbereichen so sparsam wie möglich umgeht“, erklärt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Wie stark die internationalen Kongresse auf die Gesamtbilanz von Wiens Tagungswirtschaft durchschlagen, verdeutlichen deren Beiträge zu den entscheidenden Kennzahlen: Bei einem Anteil von 20% an allen Veranstaltungen 2013 brachten sie 46% aller Teilnehmer, 70% der Nächtigungen und 75% der Wertschöpfung in diesem Sektor. Damit erreichten sie zwar 2013 nicht ihre Rekordwerte von 2012, übertrafen aber alle anderen Jahre bisher.

Rückgang bei den humanmedizinischen Kongressen

 2013 war dabei auch ein struktureller Wandel zu beobachten: Die so stark vorherrschenden humanmedizinischen Kongresse – 2012 machten sie die Hälfte der internationalen Kongressnächtigungen aus – hatten voriges Jahr einen Anteil von nur 44%. „Erhöht hat sich dadurch der Anteil von Kongressen mit wirtschaftlich/politischer und technischer Thematik, aber diese sind nicht so umsatzstark wie die medizinischen“, so Kettner.

Die nationalen Kongresse, deren Anzahl sich 2013 um beinahe ein Viertel erhöhte, und die um 9 Prozent gestiegenen internationalen Firmenveranstaltungen haben trotz Zuwächsen bei Teilnehmern, Nächtigungen und Wertschöpfung nicht genug Gewicht, um die Rückgänge bei den internationalen Kongressen wettzumachen.

Bei den Firmenveranstaltungen war die Entwicklung 2013 genau umgekehrt: Hier steht einem Rückgang der nationalen eine Steigerung der internationalen gegenüber, die seit drei Jahren einen positiven Trend aufweisen.

Wien Tourismus und Flughafen Wien sind gemeinsam unterwegs

Damit Wien seine Top-Position unter den weltweiten Kongressmetropolen weiterhin behaupten kann, bedarf es entsprechender Voraussetzungen, an denen beharrlich zu arbeiten sei, betont Kettner. So ist Wien Tourismus zum Beispiel seit 2013 gemeinsam mit dem Flughafen Wien unterwegs, um verstärkt Airline-Marketing zu betreiben.

Dabei handelt es sich vor allem um Akquise-Verhandlungen über Neuaufnahmen von Direktverbindungen nach Wien. Im September wird man zum zweiten Mal an der weltgrößten Messe für Strecken-Entwicklung, der „Routes World“ in Chicago, teilnehmen, um Fluglinien mit allen für sie relevanten Informationen über den Standort Wien zu versorgen und sie von der Destination zu überzeugen.

„Unsere Wachstumsstrategie für den Luftverkehr nach Wien unter besonderer Berücksichtigung von Langstreckenflügen ist für Wiens touristische Weiterentwicklung generell ein entscheidender Faktor, ganz besonders aber für den Kongresstourismus, denn 76 %unserer Kongressgäste reisen per Flugzeug an. Bei den internationalen Kongressen sind es sogar 8%. Wie sehr hier Zeitersparnis – etwa durch raschestmögliche Anreise ohne Umsteigen – zum Thema geworden ist, geht aus den zuvor genannten Zahlen hervor“, so Kettner. (red)





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