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VDR-Geschäftsreiseanalyse 2011

Das Resultat der aktuellen Analyse des VDR: mehr Reisne, mehr Ausgaben, neue Herausforderungen für das Travel Management.

Der Geschäftsreiseverband VDR veröffentlichte gestern, Mittwoch, seine jährliche Analyse in Berlin. Demnach ist 2010 die Anzahl der Geschäftsreisen in Betrieben mit zehn und mehr Mitarbeiter um 6,7% auf 154,8 Mio. gestiegen, 2009 gab es noch ein Minus von 11%. Insgesamt gaben Unternehmen im Vorjahr für ihre Geschäftsreisen 43,5 Mrd. EUR aus.

Die Studie zeigt aber auch, dass trotz des positiven Trends das Niveau des Boomjahres 2007 noch lange nicht erreicht ist. Ein Grund ist die Beständigkeit, mit der Unternehmen Restriktionen auch über den Aufschwung hinaus beibehalten. Bei Großunternehmen etwa stieg die Anzahl der Reisen, die Ausgaben sanken aber um 3,8%. An der Struktur der Ausgabenbereiche hat sich in der Langzeitbetrachtung kaum etwas verändert: Den größten Block machen mit mehr als 11 Mrd. EUR immer noch die Flugkosten aus. Fast den gleichen Betrag gaben deutsche Geschäftsreisende im Jahr 2010 für die knapp 60 Mio. Übernachtungen aus.

Vor allem Anbieter mobiler Applikationen sind Gewinner des Aufschwungs. Die Umstellung von Prozessen und die Integration so genannter „Apps“ im Unternehmen kosten zwar Geld – dennoch sehen drei von fünf Geschäftsreiseverantwortlichen einen Mehrwert in den Apps. Fast jeder Zweite wäre sogar bereit, zu investieren, um seine Geschäftsreisenden mit Nutzen bringenden mobilen Applikationen auszustatten. Fast 80% prognostizieren Apps eine rosige Zukunft. „Smartphones lösen einen großen Teil des stationären Reisemanagements ab. Ob Fahrkarten, Umbuchungen, Bezahlung oder Planung – vieles geschieht heute bereits von unterwegs“, so VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Die Herausforderung besteht für uns jetzt darin, die neuen Anwendungen in bestehende Unternehmensprozesse zu integrieren und gemeinsame Schnittstellen zwischen Anbieter und den – der Reise nachgelagerten – Prozessen im Unternehmen wie zum Beispiel der Reisekostenabrechnung zu schaffen.“

Auch bei der Buchung reagiert der Travel Manager der Zukunft spontaner: Die Steuerung mit verhandelten Raten wird zunehmend ersetzt durch tagesaktuelle Preise – so genanntes „Spot Buying“. Während 2006 nur jede zweite Firma Tagespreise nutzte, setzen heute fast 70% auf tagesaktuelle Raten - der Kunde kauft beim Anbieter mit dem aktuell besten Preis-Leistungsverhältnis. 

Hintergrund der Studie
Zwischen Jänner und März 2011 wurden 800 computergestützte Interviews mit Geschäftsreiseverantwortlichen in Deutschland ansässiger Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors geführt. Die meisten Interviewten sind Chefsekretariate/Büroleitungen und Travel Manager. Etwa jeder zehnte Ansprechpartner war die Geschäftsführung selbst. (red)





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