Der Konzern werde "in aller Wahrscheinlichkeit" auf der Verkaufsliste stehen, sagte der russische Finanzminister Alexej Kudrin gestern, Montag. "In den nächsten drei bis fünf Jahren müssen wir die Kontrollmehrheit in allen Kernunternehmen abgeben", betonte er. Rohstoffmonopolisten wie Gazprom und Transneft will der Staat laut Wirtschaftsberater Arkadi Dworkowitsch jedoch weiterhin kontrollieren.

Derzeit hält Russland knapp 52% an Aeroflot, die Zentralbank knapp 12%. Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat das Ziel, die Wirtschaft unabhängiger zu gestalten, er braucht aber auch Geld: Durch die Verkäufe soll zudem der Haushalt saniert werden.

In den nächsten drei Jahren rechnet Kudrin mit Einnahmen von 30 Mrd. USD (21,1 Mrd. EUR). Bis zum 1. August soll ein Zeitplan für die Privatisierungen aufgestellt werden. (AG/red)