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Island: Vulkan schleudert Asche

In Island spuckt der Vulkan Grímsvötn Asche. Der internationale Flugverkehr ist laut Experten kaum bedroht.

Nur 14 Monate nach dem Eyjafjallajökull schleudert nun ein anderer isländischer Vulkan namens Grímsvötn Asche in die Luft. Der internationale Flugverkehr ist nach Expertenangaben viel weniger bedroht als beim Eyjafjallajökull.

Seit Samstagabend hat der Grímsvötn im Südosten der Atlantikinsel eine bis zu 20km hohe Säule aus dunkler Asche und Wasserdampf in die Höhe geschleudert und Starts und Landungen in Island unmöglich gemacht. Sonntag Früh mussten der internationale Flugplatz Keflavik und weitere Flugplätze auf Island bis auf weiteres geschlossen werden. Eine Wiederholung der mehrwöchigen Flugverbote für weite Teile Europas wie vor 14 Monaten beim Ausbruch des Gletschervulkans Eyjafjallajökull erklärten Experten in Reykjavik sowie internationale Flugzentralen für ziemlich unwahrscheinlich.

Die Asche aus dem Grímsvötn sei sehr viel schwerer und grober, so dass sie viel schneller und in der näheren Umgebung niedergehen dürfte, heißt es. Auch schwachen Winde am Wochenende Richtung Norden gab vorerst keinen Anlass zu Sorgen um Starts und Landungen auf dem europäischen Kontinent. "Die Aschewolke hat sich nicht Richtung Europa bewegt, sondern ist über Island hängengeblieben", sagte Hjordis Gudmunsdottir von der Flugaufsicht Isavia der Nachrichtenagentur dpa. "Wir haben die Probleme nur bei uns in Island."

Bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen (Hessen) hieß es am Sonntag auf dpa-Anfrage, die Aschewolke versetze die Experten zwar in Wachsamkeit, "aber nach momentanem Stand ist vor Dienstag nichts zu erwarten - wenn überhaupt", so ein Sprecher.

Mit vier Ausbrüchen seit 1996 gehört der Grímsvötn unter dem Gletscher Vatnajökull zu den derzeit aktivsten von Islands insgesamt über 30 aktiven Vulkanen. Er ist einer der eher kleineren, in dessen unmittelbarer Nähe wegen des Gletschers keine Menschen leben. 1996 sorgte der Grímsvötn für massive Überschwemmungen, die Straßen und Brücken im Süden der Insel zerstörten. Nach Angaben von Geologen in Reykjavik sind solche Folgen dieses Mal wegen viel geringerer Wassermengen am Vulkan nicht zu befürchten. Allerdings galt der Ausbruch jetzt als stärker, verglichen mit dem von 1996 und zuletzt von 2004. (DPA/red)





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