Skip to Content
Menü

AUA-Gruppe: positive Halbjahresbilanz

Die Austrian Airlines Group ist auf ihrem Weg zum wirtschaftlichen Turnaround ein gutes Stück weitergekommen. Der Betriebserfolg EBIT hat sich um nicht weniger als 28 Millionen Euro von -21,3 auf plus 7 Millionen Euro verbessert - und das im ersten Halbjahr. Trotz reduziertem Angebot konnten um 0,5 Prozent mehr Passagiere befördert werden. Damit zeichnet sich ein positives Jahresergebnis ab - wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse in Nahost dem börsenotierten Unternehmen ein Strich durch die Rechnung machen.

Die Austrian Airlines Group hat im ersten Halbjahr 2001 ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Das EBIT verbesserte sich von -31,5 auf +29,7 Millionen Euro; das EGT (Ergebnis vor Steuern von -70,2 auf +4,3 Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Das Passagieraufkommen der gesamten Gruppe konnte in den ersten sechs Monaten trotz eines um 6,9% verringerten Angebotes (Linie: -12,1%) sogar um 0,5 % auf 4.086.918 Millionen beförderte Passagiere gesteigert werden. Vorstandsvorsitzender Vagn Soerensen hob hervor, dass die operative Sanierung auch im zweiten Quartal erfolgreich fortgesetzt werden konnte.Entgegengekommen sind der AUA ein Passagierwachstum gegen den internationalen Trend sowie der gefallene Dollarkurs, der auch Treibstoffkäufe billiger gemacht hat. Erfolghemmend hat sich der Mangel an Absatzmöglichkeiten für auszusondernde Flugzeuge herausgestellt, womit die AUA hinter ihrem selbstgesteckten Sanierungsplan geblieben ist. Die AUA-Aktie ist bereits am Montag um acht Prozent gestiegen. Offensive Marketing- und Programmstrategie erfolgreichMit der bereits im Sommerflugplan 2002 erfolgten strategischen Neuausrichtung des Produktionsprogramms konnte sowohl die Anschlussqualität des Netzes um 23 Prozent als auch der Marktanteil am Heimathub Wien von 61,2 auf 66,2 Prozent gesteigert werden."Durch Strukturverbesserungen im Streckenangebot und durch straffes Kapazitätsmanagement konnte der Yield um 15,1 Prozent gesteigert werden", freut sich Marketingvorstand Dr. Josef Burger. Während in Europa die Verkehrsentwicklung bei ausgelasteten Flugkilometern um 8,1 Prozent zurückgegangen ist, steigerte sich die AUA-Group um +6,6 Prozent. Auslastungs- und Ertragssteigerungen erwartet sich Burger auch von den neuen Tarifkonzepten für den Inlands- und den Nachbarschaftsflugverkehr nach Deutschland.Konzentration auf eigene Stärken zur ZukunftsbewältigungIm Lauf des zweiten Halbjahres wird die Rheintalflug im Rahmen der Konsolidierung des Regionalflugsegments in der Tyrolean aufgehen. Die neue Markenarchitektur der AUA-Gruppe wird auch wieder klarere, für den Konsumenten verständlichere Auftritte der Gruppe - AUA ist gleich Linie, Tyrolean fliegt Regionalflugverkehr und Lauda Air, der Ferienflieger - nach sich ziehen, kündigen Soerensen und Burger an. Osteuropa, wo die AUA Group bereits Marktführer im Ost / West-Transfer ist, soll weiter verstärkt werden. Erste Schritte, wie zusätzliche Nightstops und höhere Frequenzen am Tagesrand sind getätigt, was an neuen Zielen dazukommt, hält Streckenplanungs- und Marketingguru Burger bis zuletzt vor der Konkurrenz geheim.Entsprechend der geringeren Nachfrage wird Nordamerika im Winter weniger Kapazitäten, Asien jedoch wesentlich höhere zur Verfügung haben. Zufrieden zeigen sich die AUA-Vorstände auch mit dem Ergebnis der Lauda Air im Urlaubsflieger-Segment. Durch konsequente Bearbeitung selektiver Drittmärkte wie der Schweiz wurde auch hier ein Plus bei Passagieren, Auslastung und Ertrag erzielt. Konsequent gespart werden muss letztendlich auch im Vertrieb, rang sich AUA-Chef Soerensen eine Prognose ab. Ohne den konstruktiven Provisionsverhandlungen mit den Reisebüros vorgreifen zu wollen, sieht der AUA-Chef den Zwang der AUA, Reisebüro-Provisionen auf regional und international vergleichbares Niveau zu bringen. "Sonst hätten wir gegenüber Carriern, die nur fünf, vier oder gar keine Prozente an die Vertriebspartner zahlen, einen nicht aufzuholenden Wettbewerbs- und Kostennachteil", sagte Soerensen bei der Bilanz-Pressekonferenz. "Also gut, halt 5 Prozent im europäischen Umfeld!", gab sich der AUA-Chef konziliant.