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Flughafen Wien wehrt sich gegen ATRS-Studie

Der Flughafen Wien-Schwechat weist das Studienergebnis der Air Transport Research Society (ATRS) zurück, wonach der Vienna Airport zu den teuersten und am wenigsten effizienten Airports weltweit zählen soll.

"Diese Studie ist oberflächlich und schlecht gemacht", sagte Flughafen-Vorstandsvorsitzender Herbert Kaufmann gegenüber der APA. Der Vorwurf der Ineffizienz sei längst widerlegt, bei den besonders von der AUA-Gruppe als zu hoch kritisierten Gebühren liege der Wiener Flughafen unter Berücksichtigung gewährter Anreiz-Modelle im Mittelfeld. Die Diskrepanzen zu manchen Studien kämen zu Stande, weil der Wiener Flughafen auch für Bereiche wie Bodenabfertigung (ground handling), Sicherheit und den gesamten Nicht-Luftfahrtbereich zuständig sei, während zahlreiche andere Airports weltweit diese Tätigkeiten ausgelagert hätten. "Wir sind einer der wenigen 'full airport provider'", erklärte Kaufmann, während etwa bei spanischen Flughäfen Sicherheit oder Abfertigung ausgelagert seien - und sich die gesamte Verwaltung in Hand der staatlichen AENA befindet.Anstatt der offiziell aufscheinenden 2.900 Beschäftigten dürften für den Vienna Airport nur 900 Personen als Personal eingerechnet werden. Denn 1.400 Personen seien für die Abfertigung, weitere 400 (in der Flughafentochter VIAS) für Sicherheit zuständig. Damit würde sich für den Wiener Flughafen in der Studie ein drei Mal so hohe Produktivität je Mitarbeiter ergeben, rechnet der Flughafen vor. Noch einmal 600 Beschäftigte seien im Nicht-Luftfahrt-Bereich wie Parkhäuser, Handel, Immobilien etc. tätig, nur 300 im eigentlichen Kerngeschäft.Laut der im Wochenmagazin "profil" zitierten ATRS-Studie liegt der Vienna Airport bei einem Vergleich von 69 Airports weltweit im Schlussfeld. Die Produktivität je Mitarbeiter beträgt demnach mit 90.000 Euro rund ein Drittel der Werte von Brüssel, Stockholm und Zürich. Auch bei Passagieren oder Flugbewegungen je Mitarbeiter schneidet Wien vergleichsweise schlecht ab. Hier würden aber Birnen mit Äpfeln verglichen, meint der Vorstand. Aus den genannten Gründen seien Airports generell schwierig zu vergleichen.