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Billigflüge werden weniger

Die Billigflugbranche befindet sich heuer erstmals seit Jahren im Sinkflug.

Zum Jahresbeginn seien in Deutschland rund 4.000 Flüge pro Woche angeboten worden und damit 8,5% weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der unterschiedlichen Strecken sank im Jänner um 7,8% auf 466. Das ergab eine gemeinsame Studie der Berliner Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, die vergangene Woche veröffentlicht wurde. Nach Angaben eines ADV-Sprechers ist es der erste Rückgang seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2002, bei der zweimal im Jahr die Zahl der Strecken und Flüge registriert wird. Ein Grund dafür seien "die zeitweise extrem hohen Kerosinpreise". Die Nachfrage nach Billigflügen wuchs bereits im vergangenen Jahr deutlich langsamer als in den Vorjahren. 2008 flogen 54,3 Mio. Menschen mit einer Low-Cost-Airline, 6,1% mehr als im Vorjahr – 2006 und 2007 hatten die Zuwachsraten noch bei jeweils über 20% gelegen. "Zu dieser Entwicklung haben auch der konjunkturbedingte Nachfragerückgang und die erfolgreiche Preissteuerung der etablierten Fluggesellschaften mit günstigen Sondertarifen beigetragen", sagte ADV- Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die meisten Billigflug-Passagiere wurden an den Flughäfen Berlin (11,5 Mio.), Köln/Bonn (7,2 Mio.) und Düsseldorf (5,2 Mio.) gezählt. Etwa die Hälfte aller Flüge bleiben innerhalb Deutschlands. Auf Platz zwei bei den Zielländern lag Großbritannien, gefolgt von Spanien und Italien. (red/ag)