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„Touristischer Motor“ zieht an in Deutschland

In Deutschland liegen die Reiseumsätze für die Sommersaison 2004 trotz höherer Buchungszahlen derzeit erst auf dem schwachen Vorjahresniveau. Allerdings zeige sich ein positiver Trend, heißt es von Seiten des Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalterverbandes (DRV). Der touristische Motor ist wieder angesprungen, sagte DRV-Präsident Klaus Laepple im Vorfeld der Internationalen Tourismus-Börse (ITB), die vom 12. bis 16. März in Berlin stattfindet und etwa 10.000 Aussteller aus 180 Ländern und Regionen erwartet.

Die Zahl der Gäste liege zwar bis zu zehn Prozent über dem Vorjahr. Jedoch hätten die starken Preisnachlässe von durchschnittlich zehn Prozent die Umsätze belastet. "Die Buchungseingänge verbessern sich von Woche zu Woche, inzwischen haben wir das Vorjahresniveau erreicht und die Tendenz zeigt nach oben", sagte Laepple. Auch für die noch laufende Wintersaison 2003/2004 hat der DRV derzeit nur ein Umsatzplus von zwei Prozent ermittelt. Der Verband hofft jedoch auf einen weiterhin leichten Aufwärtstrend und prognostiziert für 2004 ein verhaltenes Marktwachstum von drei bis fünf Prozent beim Umsatz und einen etwas stärkeren Anstieg der Urlauberzahlen. Damit könnte die Touristikbranche im größten europäischen Reisemarkt jedoch ihre Einbußen des Vorjahres in diesem Jahr nicht ausgleichen. Nach DRV-Berechnungen gingen im touristischen Geschäftsjahr 2002/2003 (bis 31. Oktober) die Zahl der Pauschalurlauber in Deutschland um fünf Prozent zurück, die Umsätze fielen auf Grund zahlreicher nur zum Selbstkostenpreis verkaufter Last-Minute-Reisen um sechs Prozent auf 15,3 Mrd. Euro. Der Durchschnittspreis einer Reise sei 2003 um weitere fünf Prozent auf 554 Euro zurückgegangen, so Laepple. Besonders hoch seien die Einbußen mit acht Prozent beim Hauptgeschäft Flugreisen gewesen. Einen Aufschwung erwartet die Touristikbranche bei Fernreisen. "Der starke Euro macht insbesondere Reisen in die USA, in die Karibik, nach Kanada und Mexiko sowie in Teile Südostasiens ungemein attraktiv", sagte Laepple. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate profitierten von der US-Dollar-Schwäche und dem starken Euro.