Skip to Content
Menü

Österreicher verreisen immer kürzer

Die Österreicher sind auch 2003 gerne verreist – trotz Konjunkturflaute und der Verunsicherung durch Terroranschläge und den Irak-Krieg -, aber kürzer. Das ist das Ergebnis der 9. österreichischen Tourismusanalyse über Reiseverhalten und Urlaubsplanung der Österreicher des Ludwig Boltzmann-Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung. Lieblingsurlaubsziel der Österreicher im Ausland ist Italien, gefolgt von Griechenland und Spanien.

Die Freizeitforscher Peter Zellmann und Horst Opaschowski erwarten für 2004 erwarten ein geringes Wachstum der Tourismusbranche, sofern die Konjunktur anspringt und die Reiseveranstalter ein "gutes Preis-/Leistungsverhältnis" bieten. Die Lieblingszeile waren 2003 Italien, vor Griechenland und Spanien. Bei Italien - dem großen Gewinner des Jahres 2003 - und Kroatien werden derzeit aber leichte, bei Griechenland sogar deutliche Buchungsrückgänge verzeichnet. Die Olympischen Sommerspiele in Athen (13. bis 29. August 2004) ziehen laut Boltzmann-Institut - zumindest in Bezug auf die Haupturlaubsreise - kaum zusätzliche Gäste an. Kroatien und die Türkei, wo Buchungszuwächse verzeichnet werden, folgen auf Platz vier und fünf. Bei den außereuropäischen Zielen werden laut Tourismusanalyse vor allem Afrika (6 %), Asien (2 %) und die Karibik (2 %) nachgefragt. Die Anzahl der Österreicher, die 2004 verreisen wollen, nimmt weiterhin leicht zu, die durchschnittliche Dauer der Urlaubsreisen sinkt. 2003 unternahmen nur zwölf Prozent der Österreicher eine längere Urlaubsreise von mindestens 13 Tagen, 2002 waren es elf Prozent. Der klassische Jahresurlaub von mindestens zwei Wochen Dauer verliert aus Kostengründen zunehmend Marktanteile, bei kürzeren Reisen wird dagegen ein deutlicher Aufschwung verzeichnet. Der Trend "öfter, aber kürzer" entspreche auch dem aktuellen freizeitorientierten Lebensstil. Dabei steigen auch die Ansprüche, die Forderung laute "Qualitätsreisen zu günstigen Preisen". Für die Tourismusbranche bedeutet dieser Trend zwar eine stabile positive Urlaubsphilosophie, aber auch sinkende Umsätze.