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Lufthansa plant drastischen Sparkurs

Die Deutsche Lufthansa will nach einem Rekordverlust von fast einer Milliarde Euro im Jahr 2003 mit einem strikten Sparkurs 2004 wieder in die schwarzen Zahlen fliegen. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingt, im Jahr 2004 deutlich besser abzuschneiden, sagte Airline-Chef Wolfgang Mayrhuber bei der Bilanzpressekonferenz.

Laut Management sollen die Kosten heuer um 430 Mio. Euro sinken, in spätestens zwei Jahren sollen 1,2 Mrd. Euro eingespart werden. Allein der Wegfall der Provisionen für die Reisebüros soll rund 100 Mio. Euro bringen. Bei den Lohnverhandlungen setzt Mayrhuber auf "mehr Arbeit für gleiches Geld". Eine Alternative wäre, den Einstellungstopp im Konzern mit rund 93.000 Mitarbeitern fortzusetzen. Drastische Maßnahmen wurden für die beiden Sorgenkinder, die Cateringtochter LSG Sky Chefs und der Tourismusbeteiligung Thomas Cook, angekündigt. Bei Thomas Cook sollen zehn Prozent der 5.500 Stellen in Deutschland gestrichen werden. Im Catering-Bereich wurden seit September 2001 bereits 11.800 Stellen, überwiegend in den USA, abgebaut. Beide Verlustbringer sollen in spätestens drei Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben. Im laufenden Jahr sei die Lufthansa bisher zwar gut unterwegs. Dennoch werde es im ersten Quartal noch kein positives Ergebnis geben, erklärte Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley. Das sei saisonal bedingt. Die Terror-Anschläge von Madrid hatten keine negativen Auswirkungen auf das Geschäft. "Das Attentat in Madrid, so traurig das ist, hat bezogen auf das Kundenverhalten keine Auswirkungen", erklärte Mayrhuber. Zuletzt aufgetauchte Gerüchte über einen möglichen Wechsel von Austrian Airlines-Vorstand Vagn Sörensen in den Lufthansa-Vorstand wollte Mayrhuber nicht kommentieren. "Das ist ein reines Gerücht", sagte er nur. Er habe Soerensens Worten von Dienstag - er plane "jetzt" keinen Wechsel - nichts hinzuzufügen, sagte der Lufthansa-Chef auf Anfrage lediglich.