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Alitalia vor Bankrott

Die italienische Fluggesellschaft Alitalia steht arg in der Krise. Die Regierung unter Premier Silvio Berlusconi soll morgen, Donnerstag, bei der Kabinettssitzung ein Rettungspaket beschließen.

Laut Arbeitsminister Roberto Maroni hat das Paket ein Volumen von 350 Milo. Euro und ist für das „gesamte Luftfahrtsystem“ des Landes gedacht. Rund ein Drittel des Geldes soll der zu 62 Prozent vom italienischen Schatzamt kontrollierten Airline zugute kommen. „Die Regierung wird dem Todeskampf des Unternehmens nicht tatenlos zusehen“, sagte Maroni. Nach Medienberichten beinhaltet das Dekret auch eine Senkung der Steuern auf Flugtickets und die Reduzierung der Abgaben, die die Airlines der Luftfahrtbehörde Enav zahlen. Auch seien soziale Hilfen für rund 1.500 Alitalia-Mitarbeiter vorgesehen. Dabei gehe es vor allem um Frühpensionierungen und zeitweilige BeurlaubungenAlitalia befindet sich nach einem operativen Verlust von über 510 Mio. Euro im Jahr 2003 nach eigenen Angaben am Rande des Bankrotts. Das Unternehmen hat 1,44 Mrd. Euro Schulden. Laut Medienberichte plant die Regierung die Spaltung der Alitalia in zwei Teile. Demnach soll in eine Gesellschaft das Bodenpersonal der Alitalia und die gesamte Verschuldung der Airline ausgelagert werden. Eine zweite, gesunde Gesellschaft soll das Bordpersonal, cirka 11.000 der 20.000 Mitarbeiter, übernehmen und mit einer Kapitalaufstockung neue Finanzmittel auf den internationalen Märkten auftreiben, berichteten die Medien. Maroni bestritt diese Information heftig. "Alitalia muss eine einheitliche Gesellschaft bleiben. Wir werden uns mit allen Mitteln gegen ihre Zerstückelung wehren", berichtete der Minister.