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ERV erwartet heuer weniger Stornos

Die Europäische Reiseversicherung (ERV) erwartet für 2004 einen Rückgang bei den Reisestornos. Die Österreicher lassen sich auch von den Terroranschlägen in Madrid nicht vom Reisen abhalten. Im ersten Quartal sei die Zahl der Reisestornos bei steigenden Prämieneinnahmen zurückgegangen, sagte Vorstandssprecher Martin Sturzlbaum bei einer Pressekonferenz. Durch die sich abzeichnende Erholung der Tourismusbranche will die zum Generali-Konzern gehörende ERV in diesem Jahr bei Umsatz und Ertrag zulegen.

Im schwierigen Reisejahr 2003 war die Zahl der Reisestornos um 12,1 Prozent auf rund 11.300 Fälle gestiegen. Der Schadenaufwand hat sich um 19 Prozent auf 16,3 Mio. Euro erhöht. Die ERV konnte aber mit rund 771.000 Euro ein Vorsteuer-Ergebnis (EGT) auf Vorjahresniveau erreichen. Dazu trugen die Prämieneinnahmen bei, die in einem schwierigen Umfeld um 12,9 Prozent auf 28,6 Mo. gesteigert wurden. Der Jahresüberschuss lag bei rund 279.000 (2002: 247.000) Euro. Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Care Consult, deren Umsatz um neun Prozent auf 8,7 Mio. Euro angestiegen war, erhöhte sich der Gruppenumsatz um 11,4 Prozent auf 37,5 Mio. Euro. Den Anstieg der Zahl der Versicherten um 25 Prozent auf 1,6 Millionen führte Sturzlbaum auf das gestiegene Sicherheitsbewusstsein der Österreicher zurück. Rund 56 Prozent wird mittlerweile reiseversichert in den Urlaub fahren. Der ERV-Vorstandssprecher hält mittelfristig eine deutlich höhere Versicherungsdichte für möglich. Als Vorbild dienten die Niederlande und die skandinavischen Länder, wo bis zu 80 Prozent der Reisenden versichert seien. Den größten Anteil am Schadensaufwand hatten 2003 mit 46 Prozent die Reisestornos, gefolgt von der Reisekrankenversicherung mit 29 Prozent, die vor allem durch teure Rücktransporte einen überproportional erhöhten Aufwand verursacht hatte. Der Rest entfiel auf die Reisegepäckversicherung, die Unfallversicherung und die Haftpflicht.