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Alitalia-Rettungspaket weiter umstritten

Die italienische Regierung überdenkt ihren Beschluss, ein Dekret mit Maßnahmen zur Unterstützung der angeschlagenen Flugverkehrsbranche zu verabschieden. Wirtschaftsminister Giulio Tremonti fordert in einem Schreiben die Fluggesellschaft auf, aus eigener Kraft einen Ausweg aus der schweren Krise zu finden, die die Airline seit Monaten belastet, berichtete die Mailänder Tageszeitung Sole 24 Ore.

Seit Wochen wartet Alitalia auf ein angekündigtes Maßnahmenpaket im Wert von 300 Mio. Euro zur Belebung des Flugverkehrs. Rund 190 Mio. Euro hätten Alitalia indirekt aus der Krise helfen sollen. Nachdem Lufthansa und British Airways in Brüssel eine scharfe Kampagne gegen neue Staatshilfen für Alitalia in die Wege geleitet hatten, scheint die Regierung Berlusconi nun ihre Strategie zur Rettung der noch staatlichen Airline überdenken zu wollen. "Wir werden bei der Ministerratsitzung am kommenden Freitag über Alitalia diskutieren", versicherte Verkehrsminister Pietro Lunardi. Die Gewerkschaften warnen vor einem Zusammenbruch der Airline, die im Jahr 2003 Verluste von 510 Mio. Euro schrieb. Die Belegschaft drohte bereits mit massiven Protestaktionen wie Blockaden der italienischen Flughäfen, falls die Regierung keine Maßnahmen zur Alitalia-Unterstützung ergreife. 20.000 Arbeitsplätze seien bei der Fluggesellschaft auf dem Spiel, hieß es.