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Germanwings rechnet mit schwarzen Zahlen

Die deutsche Billigfluglinie Germanwings erwartet für das laufende Jahr erstmals einen Gewinn. Im April habe die Gesellschaft erstmals in diesem Jahr schwarze Zahlen geschrieben, sagte Geschäftsführer Joachim Klein bei einer Pressekonferenz in Köln. Trotz zunehmender Konkurrenz dürfte sich der Trend in den Sommermonaten fortsetzen.

Seit dem Start im Oktober 2002 hat Germanwings die Zahl ihrer von Köln/Bonn aus startenden Flugzeuge von fünf auf elf erhöht. Von Stuttgart aus operieren seit Herbst 2003 zwei Maschinen. Im ersten Quartal 2004 hat Germanwings nach den Angaben von Klein die Passagierzahl um über 43 Prozent auf 600.000 Fluggäste steigern können und mit einer Auslastung von fast 83 Prozent den Billigflug-Marktführer Ryanair übertroffen. Im bevorstehenden Sommer würden 350.000 Passagiere pro Monat erwartet, sagte Klein. Für das ganze Jahr werden 3,2 bis 3,5 Millionen Fluggäste angepeilt, rund eine Million mehr als im Jahr 2003. Die Billigfluglinie will weiter wachsen, auch durch "Kannibalisierung anderer Segmente" wie der etablierten Fluglinien, aber zunehmend auch der Nur-Charter-Anbieter, erklärte Klein. Ein Problem könnte dabei der steigende Ölpreis darstellen. Klein äußerte die Erwartung, dass die Fluglinien in den nächsten Wochen einheitlich über Zuschläge wegen der gestiegenen Kerosinkosten entscheiden würden. "Wir lassen da die Großen vorangehen", sagte der Manager. Klein kündigte an, Germanwings wolle ab 26. Juni auch Krakau und Zagreb anfliegen, ab 26. Juli solle Split dazu kommen. Über eine weitere Expansion vor allem nach Osteuropa werde nachgedacht, dazu seien aber örtliche Partner erforderlich, sagte Klein. Auch weitere Standorte im In- und Ausland würden geprüft.