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Fairline in Turbulenzen

Gewaltig ins Trudeln geraten ist die steirische Fluggesellschaft Fairline: Nach den ersten vier Betriebsmonaten mussten jetzt die Verbindungen nach Mailand, Venedig und Florenz – alle ex Graz – gestrichen werden. Fairline-Gründer Georg Pommer scheidet aus dem Unternehmen aus. Er habe „sich selbst beurlaubt“, so der zweite Fairline-Geschäftsführer Peter Dittmann. Begründung: “Die Belastung dürfte ihm über den Kopf gewachsen sein.“

Pommer, “Urgestein“ der steirischen Luftfahrt, hatte nach seinem Wechsel von der einstigen Tyrolean vor zwei Jahren die „Styrian Spirit“ aus der Taufe gehoben. Er verließ das Unternehmen aber, nachdem die Geldgeber und sein Mentor Fritz Feitl nicht ihn, sondern Otmar Lenz in die Chefetage geholt hatte und gründete mit Hilfe weiterer Sponsoren die kleine Fairline. Geflogen wurde das Italien-Programm seit Jänner mit einer Saab 340, seit Mai sollte eine zweite Maschine des gleichen Typs das weiter ausgebaute Streckennetz nach Berlin und Stuttgart abgedeckt werden. Noch im April erwartete Pommer den Verkauf des 10.000sten Flugtickets, doch die Buchungen nach Italien blieben weit unter den Erwartungen.Ehrgeiziges Planungsziel Pommers: mit elf Piloten, neun Flugbegleiterinnen, drei Technikern und einem Dispatcher eine kleine, aber feine Nischen-Airline in Graz und Linz zu installieren.Die Rechnung ging nicht auf. Die Finanziers bekamen angesichts geringer Frequenzen kalte Füße. Die zweite Saab wartet fixfertig mit österreichischer Registrierung vergeblich auf ihre Überstellung nach Graz. Peter Dittmann bleibt trotzig: “Wir fliegen weiter nach Rom und konzentrieren uns jetzt auf Deutschland und machen weiter.“