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SAS streicht Flüge

Wegen Personalmangel musste die skandinavische Fluglinie SAS in den letzten Tagen zahlreiche Flüge streichen. Betroffen von dieser Maßnahme waren auch Flüge zwischen Kopenhagen und Wien. Wie ein Unternehmenssprecher der Zeitung „Jyllands-Posten“ mitteilte, musste die SAS am vergangenen Wochenende 45 von insgesamt rund 600 planmäßigen Flügen im innereuropäischen Verkehr canceln. Von den zwei planmäßigen Flügen nach Wien wurde einer aus dem Programm genommen.

Nachdem die Streichung aber zeitgerecht voravisiert wurde, konnten die betroffenen Passagiere problemlose auf Flüge der Allianzpartner Austrian Airlines und Lufthansa umgebucht werden, bestätigte SAS-Österreich Managerin Helga Parzer auf Anfrage des T.I.P.. Noch bis zum 1. August, so der Unternehmenssprecher zu „Jyllands Posten“, müsse mit Flugannullierungen gerechnet werden. Als Reaktion auf massive Verluste hatte das Management im Vorjahr dem Unternehmen einen radikalen Sparkurs verordnet. Neben einem Personalabbau wurde die Airline auch neu strukturiert. Die gemeinsame Fluglinie der skandinavischen Länder Dänemark, Finnland und Schweden wurde in nationale Einheiten zerlegt. Neben einfacheren Strukturen brachte die Dezentralisierung Vorteile bei den Verhandlungen mit den Gewerkschaften. Angesichts der zuletzt stark gestiegenen Passagierzahlen zeigen sich in den Hauptreisemonaten Juli und August jetzt die Nachteile des Personalabbaus. Darüber hinaus sieht sich die Fluglinie weiterhin mit fallenden Einheitserträgen (Yield) konfrontiert. Immer wieder tauchen daher Gerüchte über einen Verkauf der zur Zeit noch mehrheitlich im Staatseigentum befindlichen Fluglinie auf. SAS ist ein Gründungsmitglied der Star Alliance. Ob die Lufthansa im Falle eines Verkaufes sich beteiligen würde, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist die Kriegskasse des Deutschen Kranichs nicht zuletzt einer erst kürzlich durchgeführten Kapitalerhöhung prall gefüllt.Christian Pöchhacker