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Austro Control: FH Wien stößt an seine Kapazitäten

In Österreich ist die Zahl der Flugbewegungen heuer im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 942.000 gestiegen, die Zahl der Flugbewegungen bei An- und Abflügen hat sich um fast 15 Prozent erhöht, teilte Austro Control-Generaldirektor Christoph Baubin bei einer Pressekonferenz mit. Wien verzeichnet bei den An- und Abflügen ein Plus von rund 17 Prozent. Damit ist der Flugverkehr in Österreich stärker als im restlichen Europa (5 Prozent) gewachsen.

Der Flughafen Wien stoße bereits jetzt an seine Kapazitätsgrenzen, deshalb fordert Austro Control auch einen raschen Ausbau der dritten Piste. Bis 2010 – bis dahin sollte die dritte Piste fertig sein, will die Austro Control in Zusammenarbeit mit der AUA und dem Flughafen Wien die Abläufe optimieren, um die Kapazitäten zu erhöhen und die Verspätungen zu minimieren, kündigte Baubin an. Für 2005 prognostiziert Baubin für ganz Österreich und auch den Wien Flughafen einen Zuwachs von 6 bis 8 Prozent bei den An- und Abflügen, hinsichtlich Strecken sollen die Bewegungen in Österreich um 5 Prozent steigen. Dazu komme der in den nächsten Jahren zu erwartende Verkehrsanstieg am Flughafen Bratislava von derzeit 1 Million Passagieren auf fünf Millionen mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Kapazitäten im An- und Abflugbereich Wien. Am Flughafen Wien waren im dritten Quartal 24 Prozent der Abflüge laut AEA um mehr als 15 Minuten verspätet, nach 15 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Europa waren laut Eurocontrol im Sommer 2004 rund 17 Prozent aller Abflüge um mehr als 15 Minuten verspätet (2003: 15%). 55 Prozent der Verspätungen gehen dabei auf Probleme bei den Airlines selbst zurück, 19 Prozent auf Flughäfen (davon 10% auf Air Traffic Control). Für 13 Prozent der Verspätungen liegt die Ursache auf der Flugstrecke im Luftraum, fünf Prozent in ungünstigen Witterungen. Für 2005 hat die Austro Control die Streckengebühren von 71,48 auf 68,47 Euro gesenkt. Dies sei ein erster Schritt für weitere Senkungen in den nächsten Jahren, so Baubin. Die Umsätze der Austro Control sollen heuer von 190,5 auf 201,6 Mio. Euro steigen, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 3,6 auf 8,5 bis 9 Mio. Euro. Die gesamten Aufwendungen werden heuer 192,9 Mio. Euro erreichen, nach 186,1 Mio. Euro 2003. Die Zahl der Mitarbeiter ist heuer von 929 auf 911 Beschäftigte zurückgegangen.