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Germanwings will Dachmarkenstrategie

Die deutsche Billigfluggesellschaft Germanwings erreicht heuer erstmals schwarze Zahlen und denkt an Expansion: Wir sehen uns langfristig als Systemkopf einer paneuropäischen Dachmarkenstrategie, erklärte der designierte Geschäftsführer Andreas Bierwirth in Wien.

Germanwings habe sich europaweit die Rechte auf Ländernamen in Kombination mit -"wings" gesichert, also Namen wie "Austriawings" oder "Polishwings". Die Gründung neuer Landesgesellschaften steht erst in einigen Jahren am Plan, "wir müssen erst unsere Hausaufgaben machen", sagte Bierwirth. Die Billigflugtochter der polnischen LOT, die sich "Centralwings" nennt, sei ein potenzieller Kooperationspartner in Osteuropa. Im Jahr 2004 werde man die Ziele womöglich übertreffen: Mit mehr als 3,5 Millionen Passagieren, einem Umsatz über 230 Mio. Euro und einer durchschnittlichen Auslastung von gut 82 Prozent habe Germanwings ihre Stellung als größte Airline am Flughafen Köln/Bonn ausgebaut. Gegenüber dem Vorjahr habe die seit Oktober 2002 operative Gesellschaft Wachstumsraten von 50 Prozent erreicht. Das Ergebnis ist mit einer "ehrlichen schwarzen Null" leicht positiv. Germanwings bedient derzeit mit 14 Flugzeugen 30 Ziele ab Köln und 16 ab Stuttgart. Im kommenden Sommer sollen es 35 bis 37 Ziele in ganz Europa sein. Österreich sei außerhalb Deutschlands der wichtigste Markt, unterstrich Bierwirth. Mittelfristig seien auch saisonal weitere Ziele neben Wien in Österreich denkbar, etwa Innsbruck oder Salzburg. Insgesamt hätten bisher 530.000 Personen die Strecke Wien-Köln gebucht, davon rund ein Drittel Österreicher. Mehr als die Hälfte seien Geschäftsreisende gewesen, die Auslastung betrug 84 Prozent. 160.000 Fluggäste flogen von Wien ans zweite Germanwings-Drehkreuz Stuttgart, die Auslastung lag hier bei knapp über 81 Prozent. "Sehr spannend" ist für Germanwings der slowakische Flughafen Pressburg/Bratislava. Bratislava könnte zur sinnvollen Alternative für den teuren Flughafen Wien-Schwechat werden - "wenn die Straßen- und Bahnverbindung so gut wird, dass die Flughäfen nur noch 15 Minuten auseinander liegen", sagte Bierwirth.