Stiftung Warentest: Billigflieger vor klassischen Fluglinien
Bei einem Test von 15 Unternehmen landeten Air-Berlin mit Partner Fly Niki und dba mit der Note 2,2 auf den ersten beiden Plätzen, gefolgt von Condor, Hapag-Lloyd Express und Easyjet, wie die deutsche Stiftung Warentest mitteilte. Die Lufthansa als beste von fünf mit weltweitem Netz operierenden Airlines brachte es nur auf befriedigend.
Das gute Abschneiden der Billigflieger sei "zwar zum Teil auf die sehr niedrigen Flugpreise zurückzuführen", erklärte die Stiftung im Februar-Heft der Zeitschrift "Test". "Aber auch sonst stehen sie den nationalen Fluggesellschaften wie Lufthansa oder British Airways kaum nach." Air Berlin und Condor gestanden die Tester sogar zu, den besseren Service an Bord zu bieten. Getestet wurden Verbindungen nach sechs ausgewählten europäischen Städten wie London oder Rom. Die Unterschiede im Preis nannten die Tester "geradezu absurd": Nach Lissabon flogen sie von Köln/Bonn mit Germanwings etwa für 82,31 Euro und ab Frankfurt mit der Lufthansa für 1.620 Euro.Die Schnäppchenpreise, mit denen die Billigflieger werben, fanden die Tester allerdings "nur ganz selten". Gleichwohl ergab die Ermittlung der durchschnittlichen Ticketkosten, dass sie ihren Namen zu Recht tragen: Die irische Ryanair bot den günstigsten Hin- und Rückflug mit 33 Euro. Beim Durchschnittspreis hielt sie mit 109 Euro nur knapp den Niedrig-Rekord vor Easyjet (112 Euro). Beim Service schnitten die Iren entsprechend schlecht ab: "Bordservice gibt es praktisch nicht", registrierten die Tester. Wer dennoch etwas essen oder trinken wolle, müsse tief in die Tasche greifen: Ein Sandwich koste fünf, ein Bier vier Euro.