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Studie von SAP Concur: Geschäftsreisende würden für gewohnten Komfort selbst zahlen

Der soeben veröffentlichte Global Business Travel Survey von SAP Concur zeigt, dass die Geschäftsreisebudgets in diesem Jahr steigen könnten. Die internationale Befragung untersuchte außerdem, welche Effekte ein gekürztes Budget auf Reisen, Mitarbeiter und das Unternehmen hat.

|  Foto: shutterstock / Peshkova

Mit Fragen zu künstlicher Intelligenz, Sicherheit und dem Reiseverhalten zeigt die siebente Ausgabe der jährlich durchgeführten Studie ebenso, wie sich globale Entwicklungen und zukunftsweisende Themen auf berufliches Reisen auswirken. Die Ergebnisse basieren auf Angaben von 3.750 Geschäftsreisenden aus 24 Märkten und 700 Travel Managern aus sieben Märkten. Erstmals wurden dabei auch CFOs befragt.

„Die diesjährige Studie zeigt, dass die Reisebudgets steigen und die Mitarbeitenden bereit sind, beruflich zu verreisen“, resümiert Charlie Sultan, President von Concur Travel bei SAP Concur: „Auf den ersten Blick scheint also alles beim Alten, doch der Schein trügt. Die Reiserichtlinien werden strenger, die Reisefrequenz bleibt ein Knackpunkt und die Arbeitgeber erfüllen die Erwartungen ihrer Reisenden nicht vollständig. Für ein besseres Reiseerlebnis würden diese sich sogar finanziell beteiligen.“

Mitarbeiter sind prinzipiell reisebereit

Fast alle Geschäftsreisenden weltweit (97%) sind laut der Studie in den nächsten zwölf Monaten zumindest teilweise bereit, geschäftlich zu verreisen – entgegen der Einschätzung der Travel Manager (45%) und der CFOs (35%), die die zurückhaltende Reisebereitschaft der Mitarbeiter als Problem sehen.

Dabei geben 94% der Reisenden an, dass Geschäftsreisen für ihre Arbeit hilfreich (39%) oder sogar unverzichtbar (55%) sind. Für Männer sind berufliche Reisen sogar noch wichtiger als für Frauen (58% vs. 49%). Auch im DACH-Raum werden Geschäftsreisen für den beruflichen Erfolg als wichtig erachtet, wobei deutsche Reisende (97%) diese als relevanter bewerten als Reisende aus Österreich (88%) und der Schweiz (87%).

90 Prozent würden eine Reise ablehnen

Die Reise- und Finanzverantwortliche könnten mit ihrer Einschätzung dennoch auf der richtigen Spur sein. Schließlich geben 90% der Reisenden an, dass sie eine Reise unter bestimmten Bedingungen ablehnen würden. Die wichtigsten Gründe dafür sind:

  • Sicherheits- oder soziale Bedenken hinsichtlich des Reiseziels (40%)
  • Gesundheitliche Bedenken bei Reisen an bestimmte Orte (38%)
  • Burnout aufgrund von Geschäftsreisen und das Bedürfnis nach einer Pause (26%)

Zwar sagen 51% der Befragten, dass die Häufigkeit ihrer Geschäftsreisen angemessen sei. Gleichzeitig empfinden aber 30% ihre aktuelle Reisefrequenz als zu hoch - und 19% geben an, weniger zu reisen, als sie möchten. Auch die Wahl des Transportmittels spielt für Geschäftsreisende eine Rolle: Nach den jüngsten Vorfällen haben 58% Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Flugreisen. Für 41% von ihnen hat dies jedoch keine Auswirkungen auf ihre Reisepläne.

Stabile Budgets, aber weniger Spielraum

Die Mehrheit aller befragten Gruppen (Geschäftsreisende 89%, Travel Manager 93% und CFOs 90%) rechnet mit einem Budgetanstieg oder einem unveränderten Budgetrahmen für Geschäftsreisen in ihrem Unternehmen. Die Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass die finanziellen Mittel selbst bei einem möglichen Anstieg des Budgets zu niedrig sind.

Weltweit sind mehr als zwei Drittel (69%) der Reiseverantwortlichen der Meinung, dass das vorhandene Budget der Bedeutung von Geschäftsreisen nicht gerecht wird. 81% der Finanzverantwortlichen stimmen dem zu. Die Konsequenz: Budgetbeschränkungen führen zu einer niedrigeren Reisefrequenz, wodurch die Mitarbeiter ihre Aufgaben nicht effektiv erfüllen können.

Unternehmen reduzieren Bleisure-Reisen

Engere Budgets machen sich in der Regel durch kleine Änderungen bemerkbar – etwa durch die Vorgabe, die günstigsten Tarife zu wählen oder auf Aufgabegepäck und Upgrades zu verzichten. Das berichten 60% der weltweit Reisenden, aber gleich 74% der Befragten aus der DACH-Region. Größere Veränderungen, wie Anpassungen der Reiserichtlinie, kommen eher selten vor. Dennoch geben 87% der Befragten an, dass zuvor erlaubte Reiseoptionen in den letzten zwölf Monaten eingeschränkt wurden.

Dazu zählen Übernachtungen, um lange Tagesreisen zu vermeiden (30%), die Nutzung der Business Class (30%) und Reisen, die nicht im Zusammenhang mit Kunden stehen, wie Teammeetings oder Konferenzen (28%). Zudem gibt jeweils ein Viertel der Befragten an, dass sie während privater Reisen nicht mehr remote arbeiten (26%) oder eine Geschäftsreise nicht um eine private Reise verlängern dürfen (25%).

Geschäftsreisende würden selbst zahlen

Der Großteil der befragten Geschäftsreisenden (84%) gibt an, dass sich ihre Gewohnheiten bei einer beruflichen Reise von denen bei einer privaten Reise unterscheiden. Zu den am häufigsten genannten Unterschieden gehören:

  • Übernachtungen in hochwertigeren Hotels oder einer höheren Zimmerkategorie (34%)
  • Buchung von teuren Direktflügen (33%)
  • Nutzung privater Transportmittel wie Uber oder Fahrdienste (32%)
  • Essen in hochwertigen Restaurants und höhere Ausgaben für Verpflegung (29%)
  • Zimmerservice (26%)
  • Höhere Trinkgelder oder Trinkgelder für Dienstleistungen, bei denen sie nicht üblich sind (22%)

Deckt die Reiserichtlinie gewisse Aspekte nicht ab, würden 85% der Geschäftsreisenden weltweit – darunter 79% der Reisenden aus dem DACH-Raum – sogar ihr eigenes Geld investieren, um so ihre Reise aufzuwerten. Dazu zählen vor allem hochwertigere Unterkünfte (38%), zusätzliche Übernachtungen, um einen langen Reisetag zu vermeiden (35%) und Premium-Sitzplätze (30%).

Maßnahmen, um unterwegs zu sparen

Gleichzeitig ergreift eine ähnliche Mehrheit der Reisenden (84%) Maßnahmen, um unterwegs Geld zu sparen oder ihr verfügbares Budget zu strecken. Beliebt ist beispielsweise, auf günstige Mahlzeiten vor Ort zu achten (36%) oder vorgekochtes Essen mitzunehmen (28%), um unterhalb der Verpflegungspauschale zu bleiben.

Auch das Verwenden privater Kreditkarten und Bonusprogramme, um Punkte oder Meilen zu sammeln (34%) ist beliebt - ebenso wie Snacks und übrig gebliebenes Essen (26%) oder Annehmlichkeiten wie die Hotelseife und Konferenzgeschenke (24%) mit nach Hause zu nehmen. Obwohl ein Viertel der Reisenden weltweit angibt, dass ihr Unternehmen die Verlängerung einer beruflichen Reise um eine private Reise einschränkt, nutzen zudem 27% der Befragten diese Option, um Kosten zu sparen.

Die Unternehmen sind in der Pflicht

„Ein angemessener Reisekomfort ist die Voraussetzung für produktive Geschäftsreisen“, betont Ramona Gamm, Senior Product Marketing Managerin MEE bei SAP Concur: „Standardleistungen auf Reisen sind dabei nicht Aufgabe der Mitarbeitenden. Vielmehr ist es die Pflicht der Unternehmen, einen ausgewogenen Ansatz zu finden. Sie müssen über Risiken aufklären, die ideale Reisefrequenz abstimmen und angemessene Bedingungen gewährleisten. So fördern sie nicht nur die Reisebereitschaft, sondern auch den langfristigen Unternehmenserfolg.“

Die SAP-Concur-Studie wurde von Wakefield Research in 24 Märkten durchgeführt, zu denen auch Österreich gehörte. Die unabhängige Online-Erhebung fand zwischen dem 30. April und dem 12. Mai 2025 statt. Weitere Informationen zur Umfrage sind im globalen Whitepaper für Geschäftsreisende „Wakefield-Report 2025: Globale Travel Studie - SAP Concur“ zu finden. Über zusätzliche Ergebnisse werden wir in den nächsten Wochen berichten. (red)





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